A. sirhani - Fragen zur Haltung

Aphanius, Valencia
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Sumesi

A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Sumesi »

Hallo zusammen,

nachdem meine Leidenschaft für Killifische mit Epiplatys dageti dageti (die aber aussehen wie E. dageti monroviae) und Chromaphyosemion bivittatum entfacht wurde, spiele ich seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir noch eine weitere Killifisch-Art zuzulegen. Fest stand schnell, dass ich für ein neues Becken kein Wasser mehr mischen möchte und so habe ich mich im Bereich der Eurasier umgesehen. Besonders angetan haben es mir dabei Aphanius sirhani, dicht gefolgt von A. transgrediens und A. mento.

Zu A. sirhani habe ich jetzt schon ein bisschen recherchiert, dennoch bleiben ein paar Fragen offen. Hier mal die Wichtigsten:

1.) Könnte ich A. sirhani in meinem Leitungswasser halten, ohne zusätzlich aufzusalzen oder ist die Zugabe von Salz bei der Haltung von Aphanius obligatorisch? Die Werte sind wie folgt:

GH: 19
KH: 18
pH: 7,4
Leitwert: 535

2.) Welche Beckengröße würdet ihr bei Aphanius empfehlen? Reichen 54l oder sollten es besser 112l sein? Es sollten schon ein paar mehr Fische als nur ein Trio werden.

3.) A. sirhani sollte man über den Sommer wohl am Besten in einem Außenbecken mit zeitweise Sonneneinstrahlung halten und im Winter kühler stellen. Wären für die Überwinterung Temperaturen um die 18-19°C noch zu warm?

4.) Auch, wenn dieser Schritt noch nicht unmittelbar ansteht, aber woher bezieht man A. sirhani Nachzuchten? Ich möchte auf gar keinen Fall Wildfänge. Ab und an sieht man in diesem Fisch-Auktionshaus Eier oder (seltener) Fische, aber ich traue den Angeboten dort nicht.

Das sollte erst einmal genügen. Ich hoffe, in diesem Unterforum richtig zu sein, auch wenn meine Fragen in den Anfängerbereich passen würden.

Danke und viele Grüße,

Sabine
M.Schneider

DKG-Mitglied
Beiträge: 1388
Registriert: 26 Jun 2003 22:29

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von M.Schneider »

Hallo Sabine,

Zu 1.
Mit deinen Wasserwerten sollte es gehen. Vielleicht eine leichte Salzzugabe falls die Sirhani nicht gut "stehen" sollten.

Zu 2.
Für eine größere Gruppe wären 112l. besser. Die Sirhani sind nicht gerade die Kleinsten aus der Streifenfraktion.

Zu 3.
18-19° sind erfahrungsgemäß ausreichend. Falls es doch etwas kühler gehen sollte, umso besser.

Zu 4.
Im Forum unter "Gesuche" einstellen. Was zurzeit unterwegs ist sind alles Nachzuchten. Die es übrigens nicht gäbe, wenn es nicht irgendwann einmal Wildfänge zu uns gekommen wären.

Die Sirhani sind wirklich schöne und interessante Fische und sehr Pflegeleicht. Die beiden anderen Arten sind nicht schwierig aber kniffliger. Deshalb wäre es sinnvoll erst einmal mit
dem Sirhani Erfahrungen zu sammeln.
Freundliche Grüsse

Michael Schneider
DKG 437
Sumesi

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Sumesi »

Hallo Michael,

danke für deine zügige Antwort!

Verstehe, also fördert auch bei den sirhani eine leichte Salzzugabe die Robustheit. Dann muss ich mich noch schlauer lesen, welche Pflanzen dann noch in Frage kämen.

Eine kontrollierte Einfuhr von Wildfängen zur Arterhaltung ist in meinen Augen durchaus legitim, jedoch soll kein Fisch, nur weil ich eine bestimmte Art gern hältern möchte, seinem natürlichen Habitat entnommen werden. Gerade dann nicht, wenn er eh schon auf der roten Liste steht.

Über eine "richtige" Zucht habe ich allerdings auch schon nachgedacht, aber damit muss ich mich auch erst näher befassen. Ich habe bisher lediglich zum Erhalt meines eigenen Bestands vermehrt, aber zu einer seriösen Zucht gehört doch sicher viel mehr? Diesbezüglich hätte ich nämlich auch noch ein paar Fragen. Bspw. wie es mit Inzucht aussieht, oder ob man wegen des Genpools Fische mit anderen Haltern tauschen muss und wie es dann mit dem Einschleppen von Krankheiten aussieht, usw. Bei Fischen gelten ja sicher andere Maßstäbe als bspw. bei der Katzen-/Hunde-/etc.-Zucht, oder? Die Schwächsten werden sowieso sehr schnell aussortiert... Ein interessantes Thema auf jeden Fall.

Aber erst einmal muss ein Platz im Garten und ein passendes Behältnis gefunden werden, dann folgt auf jeden Fall ein Gesuch hier im Forum :)

Danke nochmal und viele Grüße,

Sabine
M.Schneider

DKG-Mitglied
Beiträge: 1388
Registriert: 26 Jun 2003 22:29

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von M.Schneider »

Hallo Sabine,

bei deinen Wasserwerten ist eine geringe Salzzugabe (2-3gr./10l) ausreichend und damit dürften sehr viele Pflanzen zurecht kommen.

Mitglieder unsere Arbeitsgemeinschaft halten zurzeit einige Arten die in der Natur ausgestorben sind und der überwiegende Teil der restlichen Arten ist stark bedroht. In unseren Becken schwimmen oftmals die letzten Reserven einer Art.

Stellt dir vor, Du möchtest dir in dem Land XY einen bestimmten See ansehen. Vorort stellst Du fest, dass der, auf der Karte eingezeichnete See nicht mehr existiert, da das Grundwasser hemmungslos abgepumpt wird. Damit ist natürlich auch die darin vorkommende Fischpopulation erloschen.
Durch Zufall entdeckst Du einen kleinen Quelltopf und in ihm schwimmen auch noch Fische der erloschen geglaubten Population. Jetzt hat man zwei Dinge zur Auswahl: Ein paar Tiere entnehmen und sie erhalten, oder, nichts tun. Ich habe ein paar Tiere mitgenommen.
Ach ja, auf dem Rückweg sind wir noch einmal an dieser Stelle vorbeigefahren. Dort stand jetzt ein Tanklastzug der ca. 15.000l Wasser abpumpte. Mit Sicherheit hat er mehr Fische mit eingesaugt als wir mitgenommen hatten. Diese Art ist nicht in der "Roten Liste" aufgeführt. Die Rote Liste ist aber alles andere als aktuell. Die Wörter "needs updating" sind wahrscheinlich die häufigsten vorkommenden Worte auf diesen Seiten, zumindest im Bereich der Fischarten. Wenn eine Art dort gelistet ist, bedeutet es auch nicht, dass für sie etwas getan wird, damit sie nicht ausstirb.

In jeder ex situ Haltung und Zucht verringert sich der Genpool. Ein Problem in der Haltung ergibt sich dadurch i.d.R. nicht. Das ist aber ein zu umfangreiches Thema um es hier zu diskutieren.
Ich kenne keinen Züchter der nicht hin und wieder mal mit Krankheiten zu kämpfen hat. Bekommt man neue Fische, sollten diese erst einmal in einen separaten Becken beobachtet werden.
Als Behältnis haben sich 90l. Mörtelkübel bewährt. Die kann man eingraben, mit Steinen umfassen oder frei aufstellen. Je nach Bedürfnis der Insassen und den Gegebenheiten vor Ort.
Freundliche Grüsse

Michael Schneider
DKG 437
Sumesi

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Sumesi »

Hallo Michael,

danke nochmal für deine Antwort :)

Du musst dich nicht wegen Wildfängen rechtfertigen. Ich sagte ja bereits, dass es auch für mich in Ordnung ist, Tiere zur Arterhaltung mitzunehmen. Aber sicher kennst du auch das Problem, dass einige Fischarten massiv abgefischt werden, um sie dann zu exportieren. Oft ist die Nachzucht von diesen Fischen in Gefangenschaft schwierig und Wildfänge verhungern zum Teil im Aquarium, weil sie das herkömmliche Futter nicht annehmen. Und eben das möchte ich nicht unterstützen. Lieber verzichte ich (als reiner Liebhaber, ohne Zuchtvorhaben) dann auf das Tier.

Für die unüberlegte Verwendung des Begriffs "rote Liste" muss ich mich wohl entschuldigen. Nichtsdestotrotz gilt A. sirhani dennoch als gefährdet, oder irre ich mich da?

Google wirft teilweise sehr interessante Ergebnisse bezüglich der Zucht von Fischen aus, aber oft genug gehen die Meinungen auch auseinander. Die Informationsseite hier auf der Website zur Arterhaltung lässt darauf schließen, dass das Thema sehr weit gefächert ist. Wüsstest du denn eine Quelle, wo ich mich in diese Richtung einfach mal grob informieren könnte? Was man an Wissen mitbringen muss, an Ausrüstung, oder wie man sich daran beteiligen kann.

Ich gehe davon aus, dass es von Vorteil ist, dafür dem Verein beizutreten ;) Außerdem ist es wohl wichtig, sich in Sachen Genetik auszukennen. Dann muss man wohl verschiedene Linien aus seinem Stamm bilden, die alle natürlich extra gehältert werden müssen - wobei man das Problem eindämmen könnte, indem sich mehr Leute allein an der Haltung beteiligen. Tauscht man dann zwischen den Zuchten lebende Tiere oder lieber Eier? Inzucht scheint bei Fischen, und gerade bei Killis, keine so großen Folgen zu haben, aber wenn man nun die Wildform aufrecht erhalten möchte, wäre es dann nicht sinnvoll den Genpool möglichst oft "aufzufrischen"? Aber ich schweife ab...

[EDIT] Für die, die sich vielleicht auch einen Einblick in das Thema Zucht verschaffen wollen: Ich konnte mir einige meiner Fragen mit Hilfe dieser Website sehr schnell selbst beantworten: http://www.guppyseite.de/index.php?content=methoden

Du siehst, ich interessiere mich schon sehr dafür, habe aber ehrlich gesagt keine Vorstellung davon, was es heißt, an einem Arterhaltungsprojekt mitzuwirken. Das, was man (zumindest auf den ersten Blick) im Internet findet, sind überwiegend sehr emotional geführte Diskussionen ohne viel Inhalt. Bevor ich mich aber dazu entschließe mitzuwirken - was mich reizen würde - möchte ich einfach wissen, auf was ich mich überhaupt einlasse. Es könnte ja vielleicht sogar reichen, einfach die Art zu halten und hin und wieder ein paar Eier abzutreten.

Noch kurz zu den Mörtelkübeln: Die muss man zwangsläufig eingraben, gell? Auch, wenn man sie halbschattig stellt, soll sich das Wasser im Sommer zu sehr aufheizen. Aus ästhetischen Gründen liebäugle ich eher mit einem Hochteich, aber ob damit schon das Hitzeproblem gelöst wäre?

Schönes Wochenende,

Sabine
eurasDKG339

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Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von eurasDKG339 »

Hallo Sabine,
da möchte ich mich doch noch einbringen. Und zwar zum Thema Mörtelkübel/Teiche. Sabine, es ist ratsam die Behälter nicht ebenerdig einzugraben, dies hat mehrere Beweggründe. Dies sind zum einen "tierschutzrelevante" Gründe. In ebenerdigen Behältern finden oft Tiere den Tod, z.B: Spitzmäuse aber auch andere Arten. Dies ist einerseits jammerschade um die Tierchen und außerdem kann man durch die verwesenden Kadaver große Probleme mit der Wasserqualität bekommen. Weiterhin sprechen noch praktische Gründe gegen ebenerdige Behälter, voranzustellen wäre hier zum Beispiel das Abfischen bzw. Wasserwechsel welche in Hochbehältern viel einfacher zu praktizieren sind. Ich bin stolzer Besitzer von 12 Kleinteichen (200 - 400 Liter) sowie zwischen 20 und 30 Mörtelkübeln. Die Teiche sind alle als Hochteiche angelegt. Die Mörtelkübel halb umbaut mit Naturstein, manche auch freistehend (dann jedoch mehr beschattet). Außerdem habe ich noch ca. 20 Aquarien von 80 bis 200 Litern. Diese nutze ich vor Allem für wärmeliebende Arten bzw. temporär (im Frühling) als Ansatzbecken zur Nachzucht. OK auch ich schweife ab. Grundlegender Tenor soll sein, dass ich Dir von komplett eingegrabenen Behältern abraten möchte.
Nette Grüße André

Übrigens ist Dein Gedanke der DKG beizutreten ein sehr guter, der nächste Schritt sollte dann gleich die Mitgliedschaft in der Arbeitsgruppe Eurasische und Nordamerikanische Killis sein (übrigens als DKG-Mitglied dann kostenlos).....
DKG 339 Andre´ Kahnt
AG Eurasische und Nordamerikanische Killis
Sumesi

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Sumesi »

Hallo André,

vielen Dank für den Input, denn gerade an die Problematik mit den Wasserwechseln hätte ich schon gar nicht mehr gedacht. Du hast also in deinen Hochteichen keine Probleme im Sommer wegen zu hoher Temperaturen? Gerade die Teiche mit der Naturstein-Umrandung gefielen mir besonders gut.

Meine Überlegungen mich an der Arterhaltung in Form von Zucht zu beteiligen, stelle ich besser hinten an. Das Wichtigste hierfür scheint ausreichend Erfahrung mit den Tieren zu sein (wie sie am besten aussehen, ob sie leichte "Mängel" aufweisen, etc.), die mir defintiv noch fehlt. Dennoch würde ich mich freuen, wenn jemand Lust hätte zu berichten, wie man sich die Beteiligung am Arterhalt innerhalb der DKG vorstellen muss :)

Gute Nacht zusammen,

Sabine
Caballero
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Registriert: 27 Apr 2011 10:45
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Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Caballero »

Hallo!
Gibt es überhaupt noch freilebende Aphanius sirhani?
Gruß
Charly
Heiko Kärst

DKG-Mitglied
Beiträge: 970
Registriert: 01 Jul 2005 17:32
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Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Heiko Kärst »

Hallo Charly!

Jupp, gibt es! Nach meinen jüngsten Informationen ist es gelungen, einen Teil der Asraq Oase frei von Tilapien zu bekommen und deren Wiederansiedlung zu vermeiden. Dort konnten Aphanius sirhanis erfolgreich ausgwildert werden. Diese Informationen beruhen auf persönlichen Mitteilungen von jemandem, der einen direkten Draht in das Asraq Wetland Reserve hat. auf eine Veröffentlichung zurückzugreifen, wäre natürlich besser.

Gruß,
Heiko
Heiko Kärst

DKG-Mitglied
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Registriert: 01 Jul 2005 17:32
Wohnort: Gaggenau

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Heiko Kärst »

Hallo Sabine!

Arterhaltung lebt vom Mitmachen (nicht nur Mobbing :oops: )! Wenn Du Fische von Michael, André oder mir bekommst, dann sind die sicher in Ordnung und entsprechend der Form, wie sie aussehen sollen. Für andere Quellen kann ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Der Zoo in Wien ist ebenfalls in Ordnung, aber die werden vermutlich nicht in Frage kommen. Sind in der Nachzucht einzelne Exemplare, die extrem abweichen, dann würde ich die nicht mehr zur Zucht verwenden, ansonsten sollten sich an der Reproduktion so viele Tiere wie möglich beteiligen.

Innerhalb der DKG haben wir eine Arbeitsgruppe, die sich mit Eurasischen und Nordamerikanischen Killis beschäftigt. Hier wird zweimal jährlich eine Bestandsliste und eine KEP-Bewertung verteilt. (KEP = Killi Erhaltungsprogramm)In deiser KEP.Bewertung wird systematisch und objektiv die Situation der einzelnen Arten in der Natur und im Hobby bewertet und daraus Maßnahmen abgeleitet. So war der A. sirhanis mal fast weg und wir konnten ihn wieder in den Fokus rücken und haben nun wieder ausreichende Bestände. A. sirhanis ist wirklich eine attraktive Art, die sehr gut für den Einstieg in die Aphanius-Welt oder einfach nur für das Hobby im Hobby geeignet ist. Der Weg hierzu führt über ein Mitgliedschaft in der DKG.

Gruß,
Heiko
Sumesi

Re: A. sirhani - Fragen zur Haltung

Beitrag von Sumesi »

Hallo auch wieder,

ich wollte euch über den aktuellen Stand informieren. Nicht, dass ihr denkt: "Erst stellt sie so blöde Fragen und dann haut sie einfach ab." ;) Tut mir übrigens leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, ich hatte keine Zeit zum Schreiben gefunden.

Es ist nun ein Hochteich geworden. Eigentlich wurde so ein Drahtgittergeflecht zweckentfremdet, das für ein Hochbeet bestimmt war, aber es hatte den idealen Durchmesser, um einen 90l Maurerkübel dort unterzubringen. Er wird jetzt also umrandet mit einer Mauer aus weißen Steinen und steht halbschattig auf der Terasse.

Der Kübel steht schon seit etwa zwei Wochen und wurde erst mit Aquarienwasser und Filterschlamm (der musste dringend gereinigt werden, kam also gerade recht ;) ) aufgefüllt, und dann eine Woche später mit Pflanzen bestückt. Es schwimmen momentan eine Wasserhyazinthe, Muschelblumen, europäischer Froschbiss und Wasserlinsen herum. Außerdem noch Blutweiderich und eine Korkenzieherbinse als "Uferbepflanzung" in einem kleinen Topf, und Hornkraut und Wasserpest für die Fische. Im Nachhinein habe ich erst gesehen, dass einige Pflanzen wohl doch nicht für meine Wasserhärte geeignet sind. Mal sehen, welche sich halten.

Ich habe allgemein kein gutes Händchen für Pflanzen und auch gleich einen Bock geschossen, indem ich Teicherde zum Einpflanzen genommen habe. Das Kraut und die Pest habe ich versucht in kleinen Töpfchen unterzubringen, aber die Teicherde ist mit kleinen Lehmkugeln versehen. Sie wird dadurch leicht locker und die Stengel finden keinen Halt. Vermutlich Glück im Unglück. Jedenfalls werde ich jetzt doch Quarzsand als Bodengrund nehmen und die Pflanzen dann direkt dort reinstecken.

Ob ich aber die Uferpflanzen nicht doch in der Erde belassen soll? Die fühlen sich dort bisher augenscheinlich wohl, aber durch den direkten Kontakt zum Wasser werden vermutlich zu viele Nährstoffe ausgeschwemmt.

Apropos Algen: Der Mörtelkübel ist auch schon besetzt! Von den obligatorischen Schnecken mal abgesehen, schwimmen jede Menge Mülas drin rum! Dass das so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Dabei steht die Regentonne so schön sonnig. Eigentlich sollte die den Mücken doch besser gefallen...? Naja, das Herz will, was das Herz will ;)

Angefangen, die Temperatur zu messen, habe ich erst vor ein paar Tagen, als die Hitzewelle schon vorüber war. Bei den jetzigen Temperaturen von 20-24°C messe ich im Teich 18-21°C an der Oberfläche. Wie es bei Hitzeperioden ist, kann ich noch nicht sagen, aber momentan frage ich mich, ob er nicht doch zu schattig steht. Der Teich wird von Büschen vor der Sonne abgeschirmt. Es kann zwar den ganzen Tag über Sonne auf den Kübel scheinen, er ist dabei aber auch immer zu einem großen Teil durch Blätter geschützt.

Tja, soweit der Stand.

Danke an Heiko für die weiterführende Erklärung! Von diesem KEP habe ich auf der Website bereits gelesen, aber mir war nicht klar, dass diese Bestandserfassung über die heimischen Aquarien hinausgeht und scheinbar sogar mit dem Tierschutz vor Ort zusammengearbeitet wird. Das ist ja mal klasse! :)

Bezüglich der "Zucht" habe ich mich ja zurückgenommen. Mir fehlt schlichtweg die Erfahrung mit Fischen, als dass ich mir zutraue zu beurteilen, welche nun tauglich sind und welche nicht - mal von den offensichtlich Ungeeigneten abgesehen. Vielleicht sehe ich das zu streng, aber ich setze meine Erwartungen auch und gerade für mich selbst hoch an. Vermehrt ist schnell, aber "richtiges Züchten" ist mit einiger Verantwortung verknüpft. Also erst einmal weiter Erfahrung sammeln!

Naja, ansonsten können hoffentlich in den nächsten Wochen auch ein paar Fische einziehen, die Frage ist jetzt bloß: Wie viele Fische sollen es werden? Wären 10 Stück schon zu viel?

LG

Sabine
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