Ablaichverhalten Cyprinodon

Adinia, Cyprinodon, Fundulus, Garmanella, Jordanella etc.
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eurasDKG339

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Ablaichverhalten Cyprinodon

Beitrag von eurasDKG339 »

Hallo zusammen,
mittlerweile sind es sechs Arten von Cyprinodon welche in meinen Becken schwimmen. Ich finde diese Tiere einfach faszinierend. Mit dem Großteil der Arten habe ich keine Probleme, ich mußte nur lernen, dass sie in der Hälterung oft doch ganz anders als meine Aphanius sind. Aber auch bei den Cyprinodon untereinander gibt es große Unterschiede. das fängt bei den Wasserwerten an und hört bei den Temp. auf . Habe ich z.B. bei meinen C. longidorsalis keinerlei Probleme bei der Hälterung in meinem Leitungswasser und im Winter bei Temp. um die 15°C musste ich feststellen das dies bei macularius, macrolepis und variegatus nicht auf Dauer geht. Bei meinen elegans hingegen (meinem Favoriten!!!!!!!!!) ist die Temp. kein Problem - eher Verschlechterungen beim Wassermilieu. Nun aber endlich zu meinem Problem: Cyprinodon tularosa
Die Art habe ich Dank eines AG-Mitglieds der AG Eurasier seit Mai 2007. In der Haltung gab es keinerlei Probleme, im Freiland erhielt ich sogar einige Jungfische welche aber aus unerklärlichen Gründen in einer Größe von ca 1 cm abstarben, ohne äußerliche Anzeichen. Da ich die Art aufgrund ihrer Seltenheit und Gefährdung unbedingt erhalten will, habe ich sie in meinem (an sich) Überwinterungsbecken angesetzt. Ich habe des Öfteren Ablaichaktionen beobachtet. Jedoch habe ich beim Absuchen der Algenpolster nie Eier finden können. Ich habe aber beobachtet, dass die Tiere meist am Grund ablaichten. Vielleicht laichen sie gar nicht an Algen etc. ab, sondern am Boden??? Hat jemand Erfahrungen mit dieser Art? Ich habe jetzt die Alttiere aus dem Becken entfernt und hoffe auf Nachkommen. Tja vielleicht hat einer Erfahrungen mit dieser seltenen und wunderschönen Art. Ich habe bei einigen Amis schon mitbekommen, dass sie in den Boden laichen, zB Fundulus rathbuni.

Als denn ich muss in meinen Fischkeller - tularosa ruft.

Tschau André
DKG 339 Andre´ Kahnt
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M.Schneider

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Beitrag von M.Schneider »

Hallo Andrè,

tularosa habe ich nicht, also kann ich Dir nur meine Beobachtungen an veronicae beschreiben.
Mit dem Ansatz im Kübel hatte ich keine Probleme, bei 3 Weibchen und 1 Männchen konnte ich an einem Tag rund 100 Eier ablesen. Diese wurden fast ausschliesslich in Bodennähe abgesetzt.
Ansätze in einem DKG-Becken waren weniger Erfolgreich, dort konnte ich die Tiere aber besser beobachten. Als Einrichtung gab es ein paar Mops und Filterwatte am Grund. Die Tiere laichten immer direkt an Boden ab, wenn dort keine Watte vorhanden war, taten sie es trotzdem. Besonders Interessant war ein Ansatz, beim dem ich ca. 20 Ablaichakte beobachten konnten. Ich ging davon aus das es eine Menge Eier geben sollte. Pustekuchen, kein Einziges! Sie simulierte sozusagen :roll: :evil:
Freundliche Grüsse

Michael Schneider
DKG 437
Olli

Beitrag von Olli »

Servus Andre,

ich kann Micha da nur beipflichten. Bei mir genau das Gleiche.
Allerdings kann ich des öfteren auch mal Eier vom blanken Beckenboden absaugen.

Gruß
Olli
Heiko Kärst

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Beitrag von Heiko Kärst »

Moin Jungs!

Michael schrieb:
Besonders Interessant war ein Ansatz, beim dem ich ca. 20 Ablaichakte beobachten konnten. Ich ging davon aus das es eine Menge Eier geben sollte. Pustekuchen, kein Einziges! Sie simulierte sozusagen
Ich könnte mir vorstellen, dass alles nur vorgetäuscht war. Ich meine diese Strategie soll bei Zweibeinern ja auch vorkommen, wenn es langweilig wird oder weshalb auch immer. :oops:
Um die Brücke zu den Fischen zu schlagen. Ich konnte in FL Cyp. variegatus beim Laichen beobachten - am Boden- dabei hatte das Männchen einen Actionsradius von ca. 2 m. Dann kennen wir ja die Atitude hormongesteuerter Cyprinodon: "... und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!" So denke ich, wollte das arme "Mädel" nur Schadensbegrenzung üben und hat eben einfach nur so getan, als ob. In der Natur oder im Teich wäre sie einfach davon geschwommen.

So, schaff wieder eppes - Stromausfall, wir gehen nach draußen! 8)

Gruß
Heiko
eurasDKG339

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Beitrag von eurasDKG339 »

Hallo zusammen,

bei meinen variegatus übernehmen die Weibchen meist das Geschäöft, was heissen soll von denen geht meist das Anbaggern aus, ganz anders bei longidorsalis wo ich schon dazwischenging. Große Probleme gibt es jedoch nur bei etwas zu groß geratenen Männchen. Mein Tularosa-Männchen ist ständig am Baggern, manchmal treibt auch das Mädel den Mann. Wohl sowas wie Gleichberechtigung. Eier konnte ich jedoch immer noch nicht finden.

Tschau André
DKG 339 Andre´ Kahnt
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eurasDKG339

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Beitrag von eurasDKG339 »

Hallo zusammen,

der Sommer ist vorbei und meine Cyprinodon sind im Keller...
Und schon geht der Trappel wieder los. Nach sehr guten Erfolgen im Sommer hab ich nun wieder Probleme, welche ich aber glücklicherweise gut wieder im Griff habe... Versuch macht kluch und Erfahrungen sind Gold wert. Nach dem Reinholen der Cyprinodon bekamen variegatus und nevadensis pectoralis wieder weise Flossen wie voriges Jahr die variegatus. Ich hab sie daher gleich kräftig aufgesalzen und nun stehn zumindest die variegatus wieder recht gut. Glücklicherweise hab ich derzeit auch sehr gutes Tümpelfutter (Cyclops) in guten Mengen. Probleme habe ich mit meinen Fischen, welche ich auf unsrer Aquarienausstellung habe (Aphanius iberus und Fundulus julisia) Die Tiere bekamen anfänglich Oodinium und dann wuchsen bei den Aphanius weisse Auswüchse am Körper, keine watteartigen Verpilzungen eher Klumpen. Ich vermute das der temperaturwechsel zu groß und abrupt war. Im Freiland hatten die Tiere maximal 10 bis 12 °C in der Ausstellung konstant 22°C. Die ersten Tage standen die Tiere alle gut. Das eigenartige ist, dass die Tiere wo ich Angst hatte sie könnten Oodinium bekommen (Nothobranchius), total gesund und munter da stehen. Da ich an der Temp. nichts ändern kann hab ich kräftig aufgesalzen nun ja ein bemerkenswerter Erfolg war bislang nicht zu sehen. Glücklicherweise ist morgen der letzte Tag der Ausstellung, dann hab ich meine Aphanius wieder bei mir und kann sie wieder aufpäppeln.
An sonsten stehen meine Tiere alle recht gut, ein Großteil iszt noch draußen. Nur die Jungfische in meinen Aufzuchtbehältern und meine Aquarien hab ich bisher abgefischt.
Tschau André
DKG 339 Andre´ Kahnt
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M.Schneider

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Beitrag von M.Schneider »

Hallo Andrè,

wie meinst Du das mit den weissen Flossen, werden die milchig, weisst Du ob das ein Pilz ist? Hatte ich, bzw. meine Fische, noch nie gehabt.
Hältst Du Deine Cyprinodon normalerweise ohne Salzzusatz?

Ich gehe mal davon aus, dass Du den Tieren zur Umgewöhnung 1-2 Tage Zeit gelassen hast oder hast Du sie gleich von 10° auf 22° gesetzt?
Falls Du sie gleich umgesetzt hast, könnte es eine Schwächung der Schleimhaut provozieren und der Pilz sucht sich dann die schwächsten Stellen.

Glücklicherweise habe ich in diesem Jahr (bisher) keine Probleme. Alle Fische sind drinnen und putzmunter.
Etwas unbefriedigend war die extensive Vermehrung, selbst der persicus hat es nur auf knapp 10 Jungfische gebracht :(
Freundliche Grüsse

Michael Schneider
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eurasDKG339

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Beitrag von eurasDKG339 »

Hallö

Micha: Ich tu den Tieren eine Gewöhnungsphase an, das heisst sie kommen mit bis zu 80% Wasser aus dem Freien ins Becken und dann gleicht sich die Temp. eben an. Im Friuland hab ich auch meine Cyprinodon bislang (fast) ohne Salz gehalten. Mein neues Wasser hat mich bei einigen Arten jedoch schon gezwungen aufzusalzen.
Die Tiere fangen meist erst 2 Tage nach dem Reinholen an leicht zu klemmen und kriegen dann weissliuche Flossen (milchig) Es wired wohl eine Schleimhauttrübung sein. Jedoch allein amTemperaturwechsel kann dies nicht liegen, es wird wohl auch der Umschwung der Lichtintensität und der Lichtzusammensetzung sein. nun Ja ich weis ja nun wie ich reagieren muss und nun stehen alle auch wieder prima da.
Tschau André
Micha was machen eigentlich die tularosa, ich hab einiges abfischen können ich recht akzeptabler Größe, also wenn noch Bedarf ist, wir sehen uns ja bald in Altenburg
DKG 339 Andre´ Kahnt
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M.Schneider

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Beitrag von M.Schneider »

Hi Andrè,

ich kann mit schlecht vorstellen, dass die veränderten Lichtverhältnisse eine so schnelle negative Wirkung hervorrufen. Da vermute ich schon eher die Wasserqualität in Hinsicht auf Temperatur und der Zusammensetzung.

Den tularosa geht es gut, bisher hat es nur einen "zerrissen". War wieder mal so ein Ableben ohne sichtbare Beeinträchtigung des Tieres. Gut genährt, gute Farbe, gute Gesamtkondition. Am Vortag noch alles in Ordnung und am nächsten Tag Kiel oben. So was macht mich immer etwas mürbe :(
Ich schaue mal wie es mit der Geschlechterverteilung aussieht und werde dann gegebenenfalls meine Wünsche äussern.
Altenburg ist ja wirklich nicht mehr weit entfernt, nach dem was ich sehe sind es nur noch 23 Tage :shock: :? Wird wohl langsam Zeit die Ausstellungsfische anzumelden :roll:
Freundliche Grüsse

Michael Schneider
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