Einfaches Füttern von Killifischen

Beiträge über die Beschaffung und Kultur von Lebendfutter, sowie die Vorlieben unserer Killis
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Steini
Beiträge: 6
Registriert: 25 Mai 2013 12:08

Einfaches Füttern von Killifischen

Beitrag von Steini »

Liebe Killifisch-Freunde, das wird nun mein erster wirklicher Beitrag.
Seit nun fast 15 Jahre halte ich Killifische, ich habe einiges Ausprobiert was nicht immer zum Erfolg führte.
Einiges möchte ich berichten, um Anderen die Erfahrungen zu ersparen.
Aber vor allem auch um zu berichten, wie leicht sich Killifische teilweise Füttern lassen.

Ich habe eigentlich einen guten Zugang zu Lebendfutter, das kann ich ganzjährig beschaffen, aber der Zeitaufwand neben der Arbeit ist schon recht hoch.
Ich denke, das ist etwas was viele von Killifischen abschreckt, aber eben auch, weil es immer auch mit Risiken der Einschleppung von Krankheiten verbunden ist.
Eine eigene Futtertierzucht kann und will aber auch nicht Jeder veranstalten, bleiben noch Trocken, Frostfutter und Artemia.

Günstigstes Frostfutter ist wohl die rote Mückenlarve.
Die fressen sie gerne, aber nicht selten überleben bestimmte Arten dieses Futter nicht lange.(sjostedti und ähnlichen)
Auch wenn ich bei einzelnen Arten da recht gute Erfolge hatte, vermeide ich sie heute völlig.
Nebenbei reagiere ich allergisch auf die Roten.
Ich sollte aber auch berichten das mir A.filamentosum gut gelang, aber das Füttern mit Tümpelfutter nicht vertrug.

Weiteres Frostfutter habe ich ausprobiert, aber so recht gut fand ich es nicht.

Heute füttere ich viel einfacher und benötige eigentlich auch kein Lebendfutter mehr.
Discus- Granulat von JBL und eine Diskus-Flocke(Plus-50 Diskus Premium Flockenfutter) reichten um Fische zu vermehren und groß zu bekommen, was nun natürlich langsamer abläuft. Die Flocke lässt sich gut zwischen den Fingern zum Staubfutter zerreiben, teilweise reicht es selbst für Fischbrut.
Auch wenn ich noch Artemia habe, verwende ich sie selten, etwas Einfacheres am Anfang tut es meist auch.
Die Caster von Angelmaden, lassen sich leicht ausdrücken und bilden winzigste schwebende Partikel.
Die halten sich wochenlang im Kühlschrank können aber auch gefrostet werden.

Das ganze hat jetzt mit einigen Arten recht gut funktioniert.
Die Fische wachsen zwar nicht so gut, werden aber recht alt.
Das Wasser bleibt klarer und die Futtermittel scheinen gut abbaubar zu sein. Ich habe so auch ohne Filter und Pumpen viel weniger Probleme wie früher.
Das diese Trockenfuttersorten recht teuer sind, erscheint nur so.
Zeitaufwand und Wegkosten für´s Tümpeln, sollte man nicht vergessen.
Zur Zeit halte ich so: kribianum, soestedti, spoorenbergi, kribianus, einige Aphanius Arten und weite...

Bei den Nothobranchius lief es nicht so gut, aber Einzeltiere konnte ich so auch aufziehen und die sind nun steinalt, sehen aber noch recht jung aus.(Auch ohne Salzzusatz)
Die wuseln halt zwischen den Anderen umher, ohne das ich versuchte sie nach zu ziehen.

Das sollte jetzt keine Werbung für zwei Produkte sein, ich würde mich freuen wenn Ihr weitere Hinweise habt, von Futter was eben leicht und günstig zu handhaben ist.
Ich habe halt einiges probiert, das aber blieben die Sorten die ich brauchbar empfand.
Diskusgranulat und Artemiaflocken gibt es halt viele, aber nicht alle sind gleich.

Um Anfängern die Angst zu nehmen, Fische wie F.sjostedti oder F.kribianus sind leicht zu halten, wenn man sie so füttert.
Goldfische sind viel empfindlicher was die Wasserwerte betrifft, aber anspruchsloser bei der Nahrung.
So also meine Meinung und gemachten Erfahrungen.
:wink:
Musashi

Re: Einfaches Füttern von Killifischen

Beitrag von Musashi »

Hallo,

eien Frage. Was sind denne jetzt "Caster" :-) Die verpuppte äußere Hülle oder der Inhalt? :oops:

Viele Grüße
Uwe aus Bochum
Artemis

Re: Einfaches Füttern von Killifischen

Beitrag von Artemis »

Hallo,
ich verfüttere rote Mückenlarven generell so wenig wie möglich an meine Bettas habe jetzt aber die spezielle Frage in Bezug auf F. sjostedti weil ich selber welche bekomme. Allerdings Nigerdelta. Wo liegt das Problem dieser Fütterung mit roten Mückenlarven bei denen genau?
Dann könnte ich von Anfang darauf achten...
Steini
Beiträge: 6
Registriert: 25 Mai 2013 12:08

Re: Einfaches Füttern von Killifischen

Beitrag von Steini »

Musashi hat geschrieben:Hallo,

eien Frage. Was sind denne jetzt "Caster" :-) Die verpuppte äußere Hülle oder der Inhalt? :oops:

Viele Grüße
Uwe aus Bochum
Ich habe halt oft Angelmaden, die führt jeder Angelladen.
(Das sind Fleischmaden, was sicher ein gewisses Risiko darstellt)
Zu Castern werden sie halt recht schnell, dann brauche ich sie fürs Angeln nicht mehr.
Das sind halt verpuppte Maden die sich nun zu Fliegen umwandeln.
Lassen sich problemlos im Kühlschrank lagern und leicht zerdrücken
Je nach Entwicklungszustand, ist der weiße Inhalt, breiig oder flockig.
Nur der Inhalt wird gefressen, die Hülle ist Abfall und sollte nicht unbedingt ins Becken.
Ob sie das Futter aufnehmen kann man gut an den weißen Bäuchen erkennen.
Scheint bei vielen Arten zu funktionieren, aber man hat halt kein Futter was sich länger im Aquarium erhält und sollte öfter füttern.
Es gibt aber auch Arten die es nicht nehmen, möglicherweise weil es sich eben nicht bewegt.
Steini
Beiträge: 6
Registriert: 25 Mai 2013 12:08

Re: Einfaches Füttern von Killifischen

Beitrag von Steini »

Artemis hat geschrieben:Hallo,
ich verfüttere rote Mückenlarven generell so wenig wie möglich an meine Bettas habe jetzt aber die spezielle Frage in Bezug auf F. sjostedti weil ich selber welche bekomme. Allerdings Nigerdelta. Wo liegt das Problem dieser Fütterung mit roten Mückenlarven bei denen genau?
Dann könnte ich von Anfang darauf achten...
Sollte wohl besser Jemand erklären der sich mit Futter besser auskennt wie ich.
Ich habe sie mit roten.M halt nie lange am Leben erhalten.
Bei einigen Arten geht es und bei Anderen macht es schnell Probleme.
Seit ich die nicht mehr füttere Wachsen sie schlechter aber werden eben auch alt.
Ich denke es ist so ähnlich als wenn man einem Kind lediglich Sahnetorte und Schweinebauch gibt.
Moira

Re: Einfaches Füttern von Killifischen

Beitrag von Moira »

:) Hallo Bernd,
im Forum des KCF (franz. Killifischclub) besteht diesbezüglich eine Diskussion wegen der roten Mückenlarven. Im DGLZ-Journal 1/2014 gibt es eine Übersetzung eines Artikes von Ulrike Korte aus der "Le Vivipare".:
rote Mückenlarven kommen eigentlich ausschließlich aus Russland und sind
wohl alle mit dem Wurm "Camallanus cotti" verseucht. Nur ein einziges Medikament "Levamisol" (problemlos in der Apotheke) scheint diesen Parasiten abtöten zu können. Es soll auch eine Alternative geben "Biaminthic 5%" ( 4 ml auf 20 l Wasser) geben.
Wirkung: nach 5 Minuten setzen die Fische einen Faden ab =? der Wurm?!
Verlustrate bei den Fischen: 30 % , sonst 100 %.
Viele Grüße von Bernhard Roloff.
P.S. Hundsfische sind was schönes und werden immer wieder gerne genommen. :) :) :)
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