unerwartete Dominanz bei Normani

Aplocheilichtys, Hypsopanchax, Plataplochilus, Procatopus etc.
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Guilfish
Beiträge: 11
Registriert: 22 Apr 2009 17:25

unerwartete Dominanz bei Normani

Beitrag von Guilfish »

Hallo,

ich hatte mir vor ein paar Wochen endlich einen Wunsch erfüllt und erstmalig ein paar Normani erworben. Es waren die 5 letzten Fische dieser Art in einem Hornbach-Becken und sahen alle erstaunlich gesund aus. (Aktuell sin die Becken in dem Markt so verseucht, dass mir daraus kein Fisch mehr reinkäme).

Sie bekamen ein 40er Becken für sich allein. Vorne Platz zum schwimmen, hinten Wurzel und Kraut zum verstecken. Kein Filter, knapper dunkler grober Bodengrund.
Wasserwerte weich (Leitwert bei ca. 200) und die Temp. gemäßigt (zwischen 22 und 24 Grad.

Nun was mich verwundert:
Erst waren sie sehr verschreckt, gewöhnten sich aber dann an die Umgebung. Erkundeten ab und an auch in der Gruppe das Becken.

Ich hatte 2 Männchen und 3 Weibchen erwischt. Und mit der Sicherheit bildete sich aber auch ein dominantes Männchen heraus, das bis auf ein Weibchen seiner Wahl niemanden mehr in den freien Schwimmraum liess.

Erst verstarb in der Folge ein Weibchen an Stress (so gedeutet, da keine äußeren Anzeichen erkennbar. Auch ein Umsetzen half nicht mehr, dazu war es schon zu schwach.
In den nächsten Wochen verschwanden dann die beiden anderen Fische bis auf das dominante Männchen und sein Weibchen ebenfalls.

Nach der Beschreibung als Gruppenfisch hätte ich zwar Rangeleien erwartet aber nicht eine so rigide Auftretensweise. Zumal ich gelesen hatte, dass ein Startbesatz ab 5 Tieren machbar wäre.
Kennt ihr das auch ?

Das verbliebene Päärchen schwimmt nun unverändert munter in dem Becken herum, die Grindal werden mir inzwischen schon fast aus der Hand genommen, und bei dem Besatz scheiden ja Stressfaktoren durch andere Tiere aus.

Da ich gerne diese hübsche Art weiterpflegen und den Stamm gern aufstocken würde, würde mich euer Rat interessieren.
Noch mal ein halbes Dutzend Tiere dazu setzen und dann ähnliches erleben, das will ich nat. nicht.

Oder soll ich s erstmal bei den beiden belassen und schauen, ob da sich Nachwuchs einstellt ?

Habe ich mit dem 40er Becken vielleicht einen Fehler gemacht ?
Aber auch wenn ein 60er für die Dauerhaltung sicher sinnvoller ist, und sie auch mittelfristig in ein solches wechseln werden, müßte ein 40er als Quarantänebecken/Ansatzbecken funktionieren ?

So, nun bekommen sie erstmal was zum spielen, ein Schwung Daphnien wartet schon.

Gruß

Martin
johnny.winter

Re: unerwartete Dominanz bei Normani

Beitrag von johnny.winter »

Hallo Martin,

als Ansatzbecken ist ein 40er sicher mehr als ausreichend, auf Dauer ist das für die agilen Leuchtaugen meiner Meinung nach nix.

Ich habe P. normani schon in allen möglichen Becken gehalten und am besten funktioniert es in einem Standard 60cm mit tüchtig Strömumg, mittelhartem Wasser (KH 6), vielen Pflanzen und annulatus als Beifische. Null Aggressivität!

Vielleicht klappt es bei dir ja und du kannst dir einen Stamm aus dem verbliebenen Paar aufbauen. Viel Erfolg!
Kalanella

Re: unerwartete Dominanz bei Normani

Beitrag von Kalanella »

Hallo Martin,

mir ist nicht ganz klar, ob du P. Normani oder A. Normani hast. Mit A. Normani habe ich sogar in einem 60-Liter-Becken zweimal einen Stamm verloren - aus mir unerklärlichen Gründen blieb immer nur ein einziger Fisch übrig. Ich hab' den dann ins 180-Liter-Gesellschaftsaquarium umgesetzt und ihm nach einiger Zeit nochmal 3 Artgenossen dazugesetzt, was dann in dem großen Becken kein Problem mehr war.
Hermann Joseph
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Re: unerwartete Dominanz bei Normani

Beitrag von Hermann Joseph »

Kalanella hat geschrieben:mir ist nicht ganz klar, ob du P. Normani oder A. Normani hast.
Hallo,

Aplocheilichthys normani = Synonym von Poropanchax normani

Gruß
Hermann Joseph
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