Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Epiplatys, Aplocheilus, Pachypanchax
phye

Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von phye »

Hallo,
ich habe in meinem Aquarium ein großes Problem mit meinen Ringelhechtlingen.
Ich habe das Becken (112 l) seit Mai und seit Mitte Juli sind dort Ringelhechtlinge drin. Weitere Bewohner sind Garnelen (Neocaridina davidi).
Bereits am Anfang sind zwei Tiere gestorben und mittlerweile sind von 9 Tieren (6w 3m) noch 3 übrig (2w 1m). Sie fressen Mückenlarven (getrocknet) und Springschwänze sowie geschlüpfte Garnelen. Allesamt wirkten gesund, bevor sie plötzich verstorben sind.

Wasserwerte:
GH 9°
KH 6°
ph 6,5
Temp. 26°C

Ich hoffe, ihr habt eine Idee für mich. Ich bin ziemlich traurig darüber und habe Angst, dass die übrigen 3 auch versterben werden. Ich bin neu hier, falls ihr noch Infos braucht, sagt es mir bitte.

Viele Grüße, Carolin
Dieter Ott

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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Dieter Ott »

Hallo Carolin,

eine Ferndiagnose ist ein bisschen schwierig. Nach Deiner Schilderung könnte es sich um einen ganz einfachen Grund handeln: Die Tiere haben ihr Höchstalter erreicht und versterben.

Ich kann nicht einschätzen, ob die Garnelen die annulatus-Eier fressen. Hast Du schon Junge im Becken gesehen? Schau mal in den Aquarien-Ecken dicht an der Oberfläche. Ich kann bei mir im Aquarium gegen das Licht schauen. Da entdecke ich die Kleinen sehr leicht und schöpfe sie ab.

Dein Trio reicht für die Zucht aus. Versuch es mal.

Viele Grüße
Dieter
phye

Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von phye »

Hallo Dieter, danke für deine Antwort. Ich glaube nicht, dass die Tiere schon so alt gewesen sind. Sie waren nämlich sehr klein, als sie bei mir eingezogen sind und haben mittlerweile ordentlich an Größe zugenommen.
Eier habe ich noch nicht gefunden, aber konnte bereits tolle "Paarungstänze" zwischen Männchen und Weibchen beobachten. Im Internet habe ich bereits gelesen, dass die Eier für Garnelen eine Delikatesse sind, deshalb werde ich mir ein Aufzuchtbecken zulegen, sobald mein Killi-Bestand stabilisiert ist und nicht mehr grundlos stirbt :(

LG Carolin
chidrup
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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von chidrup »

Hallo Carolin,

zum sterben gibt es immer einen Grund. :wink:
Möglichkeiten:
- die erworbenen Tiere waren nicht gesund.
- sie haben kurz vorher bereits eine Umstellung auf andere Wasserwerte durchgemacht.
- sie vertragen die neuen Mikroben nicht.
- Sie haben einen Befall mit Pisceoodinium.
Bereits am Anfang sind zwei Tiere gestorben
was heisst das genau? Am ersten Tag oder wann?

Die Temp. von 26°C finde ich auf dauer zu hoch.
Bei so kleinen Fischen, kann man leicht einen Befall mit Odinium übersehen. Schau doch mal genau hin (Lupe). Zeigen sie normales verhalten?
Therapie: Wasserwerte beibehalten Heizung raus, mit lebenden schwarzen und weißen Mückenlarven, Hüpferlingen und Daphnien füttern.

Wie wird gefiltert?

Schöne Grüße
Chidrup, Rolf Welsch
Armin_P

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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Armin_P »

An der Temperatur liegt es m. M. n. nicht. Sie muß zwar nicht so hoch sein, aber die annulatus schwimmen in der Natur noch wesentlich wärmer.
cu Armin
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phye

Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von phye »

chidrup hat geschrieben:
Bereits am Anfang sind zwei Tiere gestorben
was heisst das genau? Am ersten Tag oder wann?
Ein Männchen ist gestorben, bevor ich es überhaupt ins Aquarium setzen konnte und kurz darauf ein Weibchen (das war zu dem Zeitpunkt 3 Tage bei mir).
chidrup hat geschrieben: Wie wird gefiltert?
Ich habe einen Innenfilter: Fluval U3

Ich habe übrigens auch keine Heizung. Die Temperatur kommt durch Lampen, Pumpe und Außentemperatur und liegt momentan bei 25-26°. Wenn es nicht so warm draußen wie momentan ist, komme ich auf 23-24°.

Viele Grüße und danke euch, Carolin
Armin_P

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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Armin_P »

Also wenn das sterben schon im Beutel los ging, liegt es wohl nicht an den jetzigen Bedingungen. Erzähl mal etwas genauer, woher sind die Fische, wie lief der Transport usw.
cu Armin
DKG 771
chidrup
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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von chidrup »

Guten Morgen,
Ich habe übrigens auch keine Heizung. Die Temperatur kommt durch Lampen, Pumpe und Außentemperatur und liegt momentan bei 25-26°. Wenn es nicht so warm draußen wie momentan ist, komme ich auf 23-24°.
So der Witterung angepasst, finde ich das gut!

Ansonsten stimme ich Armin zu.

Allerdings vermehrter Wasserwechsel und Lebendfutter können die Fische stabilisieren.
Mit der Garnelengesellschaft achte darauf, dass sich im Boden keine Fäulnisherde bilden.

Schöne Grüße
Chidrup, Rolf Welsch
phye

Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von phye »

Nun habe ich leider lange nicht geschrieben, möchte aber nochmal erzählen, wie es weiter ging.

Meine 3 Überlebenden (1m2w) habe ich immer noch und was soll ich sagen - sie paaren sich wie verrückt. Ich versuche gerade, die Jungtiere aufzuziehen. Keine leichte Angelegenheit. Aber auch im Aquarium paaren sie sich sehr viel. Die Eier werden aber immer sofort von den Garnelen verspeist.

Ich versuche mal, ein paar Bilder zu posten. Die Qualität ist leider nicht gut, weil es sich nur um eine Handykamera handelt. Aber vielleicht findet es der ein oder andere trotzdem hilfreich!
Bounty2010
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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Bounty2010 »

20180304_185139.jpg
Hallo!
Ich würde mich mal hier dran hängen, meine Hechtlinge sterben auch dauernd.
Ich habe sie in einem 54 l Artenbecken. Hatte 1 m/3 w. Wobei das Männchen schon das dritte war, das ich gekauft hatte, nachdem die anderen gestorben sind. Anfangs lief alles super, und nach und nach sterben sie plötzlich.
Gestern waren es noch 2 w/ 1m. Das Männchen ist heute gestorben, das Weibchen scheinbar gestern. Beide waren fit, haben gefressen, so wie die anderen auch, die vorher gestorben sind. Jetzt ist noch 1 w übrig, das aber auch einen guten Eindruck macht.
Heizung habe ich nicht.
Werte:
Ph 6,5
GH 5,0
Kh 3.
Gefüttert habe ich sie mit selbst gezogenen Mikrowürmchen und Frostfutter.

Sind die Fische vielleicht sehr empfindlich? Oder woran kann es liegen?
Armin_P

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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Armin_P »

Empfindlich sind sie m.M.n. nicht. Mein erster Ansatzpunkt wäre die Temperatur, du schreibst ungeheizt, was heißt das in °C? Eine zu niedrige Temperatur bringt jetzt nicht automatisch die Tiere um, bei einigen funktioniert es ja. Ich glaube aber an den Stressfaktor als Auslöser, also passen eine oder mehrere Faktoren nicht, können sie Krankheiten usw. auslösen. Die sind zudem durch die geringere Größe der Fischlein nicht so einfach zu erkennen.
Meine Zuchttiere schwimmen im Moment bei ca. 25°C, die Jungtiere bei ca. 22°C.
cu Armin
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themountain
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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von themountain »

Ich denke mal nur Microwuermer sind nicht so der Bringer. Ich wuerde es mal mit Fruchtfliegen versuchen ...die sind einfach selber zu ziehen und man kann sie auch noch "vitaminisieren" mit Pulver ;)
Temperatur sollte schon bei 24° liegen wenn moeglich.
Viel Glueck
dirk-S
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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von dirk-S »

Hallo
ich hatte mal ein ähnliches Problem. Im Sommer lief alles Super und im Winter sind sie dann umgekippt.
Die Lösung war ein Heizstab, ich würde auch mindestens 22°C empfehlen.

Viel Glück und viel Spass mit den Kleinen.
Dirk
Bounty2010
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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Bounty2010 »

Hallo!
Vielen Dank für die Antworten.
Temperatur liegt bei 23,5 °C. Ich habe jetzt mal einen Heizstab reingehängt, damit die Temperatur konstant bleibt. Und morgen werde ich Fruchtgliegen besorgen. Wenn das Weibchen die nächsten Wochen durchhält, bekommt sie wieder Gesellschaft.
Armin_P

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Re: Epiplatys annulatus Ringelhechtlinge sterben?

Beitrag von Armin_P »

Wumfutter bei den annulatus nicht zu oft benutzen. Das meiste sinkt zu Boden und vergammelt da dann irgendwann und die Fische bekommen ev nicht genug Futter ab. Auch bei Frostfutter ist das schwierig. Bei mir kriegen auch die großen immer die Reste der Artemianauplien, welche gerne gefressen werden.
cu Armin
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