Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

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Austrolebias
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Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
So und der nächste Aufzuchtbericht :wink: .
Freitag kamen meine bestellten 22 Eier von Aphyosemion ogoense bei mir an. Da der sehr nette Züchter aus Frankreich keine Heatpacks kannte, gingen die Eier nur in Noppen und Alufolie auf die Reise. Ich war selber gespannt ob das gut geht, da die Eier leider auch schon 10 Tage alt waren beim verschicken.
Auf jeden Fall sind bei mir 11 Eier unbeschadet angekommen. Diese waren zu meinem Erstaunen ziemlich groß (ca.1,5-2mm Durchmesser), und damit fast doppelt so groß wie die von meinen Kap Lopez damals :shock: .
Diese habe ich dann auf Tipp des Züchters direkt in Wasser überführt. Meiner Vermutung entsprechend schlüpften 3 Jungfische die aber noch völlig unterentwickelt waren, lagen erstmal noch 1/2 Tage mit einem dicken Dottersack in der Gegend rum bis sie dann heute endlich freischwammen. Das sieht aber noch ziemlich unbeholfen aus mit den dicken Bäuchlein :lol: .
Fressen tun sie auch noch nicht, ich hoffe das kommt dann wenn der Dottersack aufgebraucht ist :roll: .
Das weiteste der 3 ,,Frühchen"
Das weiteste der 3 ,,Frühchen"
Und der kleinste Knirps der immernoch nicht frei schwimmt
Und der kleinste Knirps der immernoch nicht frei schwimmt
Interessant fand ich das Pünktchenmuster der frischgeschlüpften Jungfische :
IMG_4996.JPG
IMG_4997.JPG
Die anderen 8 Eier habe ich dann schnellstmöglich wieder trockengelegt um weitere Frühchen zu vermeiden, Interessant hier ist das dass Pünktchenmuster auch bei den Eiern zu sehen ist, ich vermute mal das das als Tarnung dienen soll:
IMG_5022.JPG
Ich hoffe mal das ich aus den Paar Eiern und Jungfischen was vernünftiges zustande bringe, ansonsten muss ich nochmal neue Eier bestellen :roll: (aber dann erst wenn's wärmer wird).
Hat sonst noch wer Erfahrungen mit der Art? Habe nicht gerade viele Infos im Inet gefunden :lol:
LG Robin
Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
So, mittlerweile sind es 4 kleine Racker :lol: ,Samstag sind noch 4 Nachgeschlüpft von denen es aber nur 2 geschafft haben. Allerdings ist von Größenunterschieden noch nicht viel zu sehen.
Wasserwechsel mache ich täglich 30-40% mit abgestandenem Regenwasser welches mit einem Viertel Teelöffel Kochsalz pro Liter und einem Schuss Erlenzapfensud versetzt wurde.
Tagsüber liegen die Temperaturen bei 21 Grad und sinken nachts langsam auf 18-19 ab.
Gefressen wird jetzt auch endlich :
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IMG_5080.JPG
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Wobei noch gesagt sei das dass orangene Bäuchlein nicht von Artemianauplien sondern von den im Futterforum erwähnten Walterwürmern auf Karrottensaft+Haferflocken+Semmelbrösel Brei kommt.
Diese werden aktuell auch am liebsten gefressen :wink: (sind bei mir die ersten, die denen die Artemianauplien vorziehen nicht vorziehen, wenn's schmeckt :lol: ).
LG Robin
Armin_P

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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Armin_P »

Schöner Bericht, einzig bei der Geschichte mit dem Kochsalz sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Wenn es ums Aufhärten geht würde ich eher die Mineralienmischungen für Osmosewasser z.B. von Dennerle bevorzugen.
cu Armin
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Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Ne, das Kochsalz ist nur um die Artemia im Wasser länger lebend zu halten :wink: . Bei Aphyosemion würde ich auch eigentlich nicht unbedingt aufhärten, oder ist das ratsam?
Ich dachte immer Aphyosemion sind Weichwasserfanatiker :lol: .
LG
Armin_P

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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Armin_P »

Also ich härte mein Vollentsalztes Wasser mit der Dennerle Mischung auf 70-80 µS auf, das sind so 2-3°dH.
Mal schnell getestet 1 L VE + 1/4TL Kochsalz (schwer zu schätzen) ergibt ca. 1800 µS - das ist schon heftig.
cu Armin
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Uli »

Hallo miteinander,

haut bitte mal nicht alles durcheinander. Kochsalz = NaCl hat überhaupt nichts mit Wasserhärte = Ca++ + Mg++ oder Carbonathärte = HCO3- + CO3-- zu tun. Die Leitfähigkeit kann in "normalen" Wässern" ein Indikator für die Härte sein - in vollentsalztem Wasser + NaCl hat das damit aber überhaupt nichts zu tun.

Will bestimmt nicht "schulmeistern" - aber ich bin Chemiker und da tut mir sowas "weh" ;-)

@Robin: Deine Aufzuchtberichte finde ich Klasse.

Beste Grüße

Uli
Armin_P

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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Armin_P »

Immer her damit, Fachwissen ist immer gut. Wobei mir die Grundlagen schon bekannt sind. Ich habe halt schon öfter erlebt, dass mit Salz VE Wasser "aufgehärtet" wurde, darum hatte ich das fälschlicherweise auch hier vermutet. War nicht der Fall, Thema geklärt.
Da solche Aufzuchtberichte gerne als "Gebrauchsanleitung" gelesen werden, wollte ich nur darauf hinweisen, dass man das Salz nicht unbedingt braucht.
Für mich ist Salz ein Medikament und sollte nur einsetzt werden wenn es gebraucht wird, da es bei prophylaktischer Daueranwendung nicht mehr so gut wirkt. Ansonsten hat es in zu mindestens in meinen Weichwasseraquarien nichts zu suchen.
cu Armin
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Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Nun aber endlich ein Update :lol: .
Danke euch beiden erstmal für das Lob :wink:
Und Armin ich stimme dir zu, Medikamente sollte man nicht dauerhaft einsetzen. Allerdings bietet Salz als Wasserzusatz bei der Aufzucht viele Vorteile und gerade bei solchen Arten von denen ich nur wenige Jungfische habe setze ich es gern prophylaktisch ein und damit die Artemianauplien besser verwertet werden können.
Heute konnte ich erstmal freudig feststellen das mein Sorgenkind (der kleinste der vier, mit nur 4mm) endlich Artemianauplien frisst, das es sich nur von Rettichtierchen nicht so toll wächst ist ja verständlich :lol: .
Die anderen 3 sind förmlich explodiert, haben mittlerweile allesamt 6-7mm und hauen sich den Wanst mit Artemia voll.
Ich habe von den restlichen Eiern noch eines zum Schlüpfen überreden können (mit der Trockenfuttermethode), dieser hat sich jedoch leider als Bauchrutscher entpuppt :roll: .
Entschuldigt erstmal die miserablen Bilder, die Herrschaften waren heute ziemlich unfotogen :lol:
Wenn ich mal einen hatte habe ich immer nur die kalte Schulter bekommen:
Lass uns doch in Ruhe ;)
Lass uns doch in Ruhe ;)
Aber ein paar Bilder habe ich doch hinbekommen:
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LG Robin
Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
So, nu aber wieder ein Update :lol: .
Den kleinen geht´s sehr gut, die wachsen mittlerweile in einem Irren Tempo und haben immer noch 7 mm sind aber bedeutend massiger geworden (außer der kleinste mit seinen 5mm :roll: , vielleicht wir er/sie ja auch eine Dame und wächst deswegen so langsam :roll: ).
Ich bin auf jeden Fall gespannt wann die kleinen Grindal bewältigen, vermute mal das dass höchstens noch 2 Wochen dauert wenn die so weiter wachsen.
Jetzt lasse ich den Herrschaften allerdings gleich erstmal wieder einen WW zukommen, wer viel frisst produziert halt auch entsprechend viel Dreck :lol: .
WW mache ich aktuell übrigens 20-30% pro Tag und sauge etwa alle 3-4 Tage den Boden ab.
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LG Robin
chidrup
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von chidrup »

Hallo,

warum sollten die Larven nicht jetzt schon Grindal bewältigen? Sind die bei Dir so riesig?

Schöne Grüße
Chidrup, Rolf Welsch
Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Habe es die letzten Tage mal angetestet, sind aber wie erwartet noch zu groß. Aphyosemion sind bei der Länge ja immernoch recht filigran (dank dem schlanken Körperbau), meine Südamis hätten mit der Größe schon lange Grindal bewältigt :lol: . Dürfte aber nicht mehr allzu lange dauern :wink: .
LG Robin
Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Auch hier ein Update :wink: .
Es gibt jedoch nicht allzu viel Neues zu berichten, man wächst halt so vor sich hin (Aphyosemion haben ja nicht ganz so die ,,Eile“ beim wachsen wie meine annuellen :lol: ).
Hier aber die Bilder:
Und hier kann man sehr schön die Größe ablesen ;)
Und hier kann man sehr schön die Größe ablesen ;)
Im Moment werden leider noch keine Grindal angenommen, aber bis die kleinen gesiebte Cyclops fressen können dauerts nicht mehr allzu lang.
Der kleinste hat übrigens gut aufgeholt und ist jetzt nur noch minimalst kleiner als die anderen 3 :wink: .
LG Robin
Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Auch hier gab es heute das erste mal gesiebte Cyclops, allerdings haben die kleinen ein ganzes Eck länger gebraucht bis sie geschnallt haben das man die Fressen kann :wink: (sind ja ziemlich Flitzer im Gegensatz zu den lahmen Artemianauplien :lol: ).
Ich muss die Box unbedingt mal wieder gründlich auswaschen, da hat sich ein recht unschöner Film gebildet welcher sich nur durch‘s Absaugen auch nicht mehr wegkriegen lässt :roll: .
Sonderlich viel gewachsen sind die kleinen die letzte Woche jedoch nicht, denke aber mal das sich das ändern wird wenn es jetzt regelmäßig Tümpelfutter gibt :wink: .
Die Bilder:
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Und der ganz Lüttche
Und der ganz Lüttche
Und nochmal
Und nochmal
LG Robin
Milaan
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Milaan »

Hallo Robin,

sehr interessanter Bericht :)

Ich beschäftige mich ja auch gerade mit dem Thema Aufzucht für mein Paudarium Projekt.
Ich habe gelesen man soll ein Teil einer Oxygen Tablette mit ins Wasser tun, damit sich nach dem schlüpfen die Schwimmblase besser füllt und man keine Bauchrutscher bekommt.
Nach dem füttern sollte dann ein WW von 70-80% erfolgen mit abgestandenem Wasser.
Ist das so sinnvoll oder eher Quatsch ?
LG Anja
Austrolebias
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Re: Aphyosemion ogoense Mongouango GHP 80-24 Aufzuchtbericht

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Also bei meinen annuellen (Südamis und Nothos) macht es definitiv Sinn, ohne Sauerstofftablette bekomme ich da praktisch nur Bauchrutscher.
Bei Aphyosemion hingegen habe ich die Erfahrung gemacht das dass ganze nicht nötig ist, da schwimmen auch trotz trockenlegen der Eier meist alle Jungfische ohne übermäßigen Sauerstoffeintrag frei.
Fundulopanchax hatte ich ehrlich gesagt noch nicht (leider Platzmangel :roll: ), da aber die meisten der von dir (im anderen Thread :wink: ) aufgezählten Arten doch „recht stark“ annuell sind würde ich sagen das dass schon Sinn macht.
Wie ich das mit dem Aufguss Handhabe (zumindest für meine annuellen) habe ich hier: https://www.killi.org/viewtopic.php?f=25&t=10908
Schonmal beschrieben.
Vielleicht sagen da aber auch noch mal ein paar Fundulopanchax Spezis was zu :wink:
LG Robin
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