Trauermücken in Enchyträenkultur

Beiträge über die Beschaffung und Kultur von Lebendfutter, sowie die Vorlieben unserer Killis
dieter_wilhelm

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Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von dieter_wilhelm »

Hallo,

wer hat einen wirksamen Tip wie man eine Enchyträenkultur von Fliegen
(vermutlich Trauerfliegen) befreien kann .
Diese Viecher sind eine echte Plage.


Vielen Dank und viele Grüße,

Dieter
Dieter Ott

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Dieter Ott »

Hallo Dieter,

das ging mir auch so. Inzwischen halte ich die Enchyträen auf mineralischem Substrat, habe keine Probleme mehr und zudem Massenerträge. Weniger füttern und trockener halten, bewirkt ebenfalls etwas. Aber wenn die Plagegeister erst mal in der Kultur sind, wirst Du sie wohl nur über eine Neuanlage los.

Viele Grüße
Dieter
dieter_wilhelm

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von dieter_wilhelm »

Hallo Dieter,

vielen Dank für deinen Tip.

Ich habe befürchtet dass ich um eine Neukultur nicht drum herum komme.

Es sind übrigens keine Trauermücken was ich zuerst gedacht hatte,
es handelt sich um Tropfkörperfliegen aus der Familie der Schmetterlingsmücken.
Diese sind aber genau so lästig.

Viele Grüße

Dieter
Hermann Joseph
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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Hermann Joseph »

Hallo,

es gibt gegen Milben ein Diatomeen-Pulver, das so fein ist, das es die Atemöffnungen der Milben zusetzt. Vielleicht könnte das ja auch bei Fliegen funktionieren.

Gruß
Hermann Joseph
dieter_wilhelm

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von dieter_wilhelm »

Hallo Hermann Joseph,

meinst du das Pulver Kieselerde Diatomeen ?

Viele Grüße

Dieter
Hermann Joseph
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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Hermann Joseph »

Hallo Dieter,

ein Bruder von mir (der einzige von uns der nichts mit der DKG zu tun hat), benutzt(e) das bei seinen Hühnern. Das ist extrem fein und wird speziell zur Milbenbekämpfung angeboten. Ist aber schon länger her, dass er mir davon erzählt hat, daher weiß ich auch den Produktnamen nicht mehr.

Ich hab das hier gerade gefunden: http://www.aries-online.de/produkte/hau ... puder.html

Gruß
Hermann Joseph
dieter_wilhelm

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von dieter_wilhelm »

Hallo Hermann Joseph,

das hört sich nicht schlecht an.
Einzig am Hinweis "Nur für trockene Bereiche geeignet" könnte
es scheitern weil ich die Enchyträen in ziemlich feuchtem Substrat züchte.
Dieses könnte man aber allmählich trockener gestalten.

Ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren.

Manchmal sind Produkte aus der Hühnerzucht auch für unser Hobby gut zu gebrauchen , ich benutze schon seit Jahren das Medikament BayCox aus der Hühnermast um meine Torfansätze von Bodenlaichern zu behandeln. Dadurch können bakterielle Infektionen bei der nächsten Generation vermieden werden. Das Medikament enthält den Wirkstoff Toltrazuril ( Aus dem Buch "Krankheiten der Aquarienfische von Dieter Untergasser ")


Danke nochmal für den Hinweis mit dem Pulver..

Viele Grüße

Dieter
tracenasuculosa

Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von tracenasuculosa »

Hallo Dieter,

Ich hatte (habe??) das Problem zwar nicht mit Tropfkörperfliegen, sondern mit Trauermücken. Ich habe es mit Sand gelöst. Die Methode funktioniert. Einmal bin ich die Plage damit los geworden. Vor kuzrem habe ich einen zweiten Ansatz mir schicken lassen - verseucht! Jetzt bin ich in den letzten Zügen meiner Sandbehandlung - heute hatte ich zum ersten Mal keine einzige Mücke in dem Ansatz.

Die Trauermücken können anscheinend ihre Eier nicht auf Sand legen. Also ist die Idee die Enchyträenkultur mit Sand zuzudecken (5-10mm). Der Sand muss ca. 25-30 Tage drauf, bis keine Mücken mehr auftauchen.

Also stellt sich die Frage wie füttere ich die Enchys? Antwort: unter dem Sand, sogar ca. 1,5 cm unter der Erdoberfläche.

Ich mache es so: Mit 2 Gabeln untergrabe ich die Futterstelle - ich hebe einfach eine zusammenhängende Schicht Erde mit beiden Gabeln gleichzeitig (bei mir 5x6 cm - ist allerdings etwas klein). Die Erdschicht lege ich auf ein vorbereitetes Gitter mit Maschen von ca. 5x5 mm. Das Gitter ist an beiden Seiten nach oben abgeknickt und kann so von über der Erde gepackt werden.

Danach gebe ich Futter für 2-3 Tage in dem ausgegrabenen Loch.

Dann decke ich die Futterstelle mit Gitter und Erde zu.

Dann kommt mindestens 5 mm trockenes Sand über die gesamte Erde.

Ich decke die Kultur mit einem Nylonstrumpf damit die Mücken nicht entweichen und sich anderswo einnisten.

Jeden Tag öffne ich und töte alle geschlüften Mücken.

Jede paar Tage fege ich die Futterstelle frei von Sand, hebe mein Erddeckel hoch, füttere und decke es wieder ab, zuerst mit Erde, dann mit Sand.

Es befinden sich immer ein paar Würmer imSand, aber nicht viele.

Ist aufwändig, aber es funktioniert.

Nachdem einige Tage keine Mücken geschlüpft sind, löffle ich den Sand weitestgehend an und in einer Plastikschüssel, setze ihn unter Wasser, stelle die Schüssel schräg. Die Würmer sammeln sich in einem Knäuel den ich verfüttere.

Ob die Technik auch bei Tropfkörperfliegen funktioniert weiß ich nicht.

Auf jeden Fall Finger weg von Chemie: Ich hatte die "blendede" Idee ein Gift zu nehmen der offiziell NUR auf Mückenlarven wirken soll. Finger weg, die Würmer stellen das Fressen ein und sterben. Auch habe ich in einer anderen Kultur versucht Insekten-Kontaktgift auf den Nylonstrumpf zu tun. Das Gift ist irgendwie zu den Enchys gelangt.

Die dritte Kultur habe ich erfolgreich mit Sand "geheilt". vor kurzem besorgte ich mir meine vierte Kultur, die leider verseucht war.

LG, Erik
Christian

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Christian »

Hallo Freunde!

Ich verwende diese Gelbsticker (Leimfallen). Gibt es von verschiedenen Herstellern (Neudorf, Prittex) im Gartencenter, Baumarkt oder beim Aldi. Da bleiben die Mücken dran kleben und man hat kein Gift in der Zucht. Ausrotten konnte ich die Viecher damit nicht, aber es hält sie einigermaßen im Zaum.

Viele Grüße!

Christian
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dieter_wilhelm

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von dieter_wilhelm »

Hallo Christian,

das ist ebenfalls ein sehr guter Tip zur Reduzierung der Mückenplage.
Leider hat sich das Thema für mich erledigt.
Wegen den vielen Mücken hatte ich meinen Enchyträenbehälter vor einiger Zeit in die Garage gestellt.
In der Garage war es jedoch zu warm und bis ich es bemerkt hatte waren alle Enchyträen eingegangen, mindestens 300 Gramm reine Enchyträen.
Das war verdammt ärgerlich.

Weiß jemand wo ich wieder gute Zuchtansätze kaufen kann ?
Ich will sie diesmal auf Kokossubstrat ansetzen.

Viele Grüße

Dieter
Thomas Urban
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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Thomas Urban »

hallo dieter,

versuchs mal bei ebay kleinanzeigen.

gruß thomas
Christian

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Christian »

Hallo Freunde!

Die Trauermückenplage artet bei mir jetzt schön langsam zur biblische Plage aus. D.h. die Gelbsticker werden den Viechern nicht mehr Herr. Ich habe jetzt 5 Gelbsticker gleichzeitig in den beiden Enchyträen-Wannen (Plastikwannen 30x30 cm groß) im Einsatz und innerhalb eine Woche kleben so viele Mücken dran, dass sie gefahrlos darüberlaufen können ohne kleben zu bleiben.

Ich habe mir mal zu Erik's Sandmethode folgendes überlegt: Die Trauermücken stehen unheimlich auf Schwarz (= Erde) und legen da ihre Eier rein. Ich denke sie könnten durchaus ihre Eier in Sand legen, machen es aber nicht, weil sie so auf Schwarz fixiert sind. Aber egal was der Grund ist; ich habe die Sandmethode jetzt mal ausprobiert und den Torf dick mit einem Zentimeter weißen Quarzsand lückenlos abgedeckt. In der Mitte jeweils einen neuen Gelbsticker reingesteckt und jetzt warte ich mal was passiert. Werde euch berichten.


Viele Grüße!

Christian
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chidrup
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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von chidrup »

Hallo,

Trauermücken auch Pilzmücken oder Schwarze Fliege genannt, kennt ein jeder Gärtner. Die Tiere lieben vor allem feuchten Torf (Pilzmilleu). Also um den Befall zu reduzieren bzw. gering zu halten sollte man auf torfhaltiges Substrat verzichten. Weiterhin nur soviel Feuchtigkeit zulassen wie die Würmchen brauchen. Vor allem Staunässe vermeiden (Drainage). Im IGL-Forum gab es Fotos von einem befallenen Aquarium, wobei die Mücken soger unter Wasser lebten. Bei der Fa. Neudorf gibt es ein Präparat mit Nematoden, die die Maden der Fliege parasitiert. Es wir einfach gegossen. Damit habe ich einmal die Plage in meinen Blumentöpfen erledigt. Die klebrigen Gelbsticker werden nicht wirklich zur Bekämpfung der Mücken angeboten, sondern um den Befall sichtbar zu machen. Das ist reine Geldverschwendung.

Gruß
Chidrup, Rolf Welsch
Christian

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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von Christian »

Hallo Freunde!
chidrup hat geschrieben:......Trauermücken auch Pilzmücken oder Schwarze Fliege genannt, kennt ein jeder Gärtner. Die Tiere lieben vor allem feuchten Torf (Pilzmilleu). Also um den Befall zu reduzieren bzw. gering zu halten sollte man auf torfhaltiges Substrat verzichten.........
Meine Orchideen wachsen in Pinienrinde, da ist kein Torf drinn und trotzdem fühlen sich die Trauermücken sauwohl.

chidrup hat geschrieben:.........Im IGL-Forum gab es Fotos von einem befallenen Aquarium, wobei die Mücken soger unter Wasser lebten.............
Die ersaufen doch beim geringsten Kontakt mit Wasser. Die sind doch viel zu klein um die Oberflächenspannung des Wasser zu durchbrechen.

chidrup hat geschrieben:..........Die klebrigen Gelbsticker werden nicht wirklich zur Bekämpfung der Mücken angeboten, sondern um den Befall sichtbar zu machen. Das ist reine Geldverschwendung......
Steht auf der Packung drauf, dass sie auch gegen Trauermücken helfen. Und nach der Masse an Viechern die da drauf kleben bleiben funktionieren sie sehr gut.


Viele Grüße!

Christian
DKG 40
chidrup
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Re: Trauermücken in Enchyträenkultur

Beitrag von chidrup »

Hallo Christian,

Deine Antwort zeugt von einer in Foren weit verbreiteten Krankheit nämlich Beratungsresistenz. :twisted:
Meine Antwort ist Korrekt!
Deine eigene Angabe zeigt ja, dass Du die Fliegen mit den Gelbstickern nicht beseitigen kannst.
Dass die Fliegen Torfsubstrate lieben heisst ja noch lange nicht, dass man sie nicht auch woanders findet. In dem besagten Aquarium waren sie an Moorkienholzwurzeln und zwar die Maden nicht die Fliegen!
Von mir aus behalt sie.

Gruß
Chidrup, Rolf Welsch
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