Futtertierangebot

Beiträge über die Beschaffung und Kultur von Lebendfutter, sowie die Vorlieben unserer Killis
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thorakz

Futtertierangebot

Beitrag von thorakz »

Hallo liebe Forengemeinde,

Ich bin mit meinen Vorbereitungen bald fertig, und dann werde ich vermutlich (oder höchst wahrscheinlich) Austrolebias affinis halten und züchten wollen.

Aus der Barschzucht habe ich das ganze Jahr über grundsätzlich Pantoffeltierchen und Feenkrebse (sind halt für das extreme Weichwasser meiner Barsche besser als Artemia geeignet) als Frischfutter zur verfügung.
Im Sommer kommen noch Mückenlarven (schwarz, weiß) hinzu, sowie Blattläuse und Tümpelfutter aus dem Gartenteich, bzw. einem Sumpf im Wald (wobei wir jetzt einen neuen Förster haben, und ich erst eine neue Genehmingung zum Tümpeln brauche)
Im Winter kaufe ich ab und an frische Mückenlarven, sowie Tubifex.
Desweiteren gibt es allerlei Frostfutter, sowie Trockenfutter.

Die Frage ist nun:
Was brauch ich noch für die o.g. Art? Ich habe schon öfters von Fruchtfliegen und Mikrowürmern gehört, allerdings scheue ich mich vor der Geruchsbelästigung. Da im Keller Lebensmittel aufbewahrt werden, verbietet die Hausdame jegliches "Viechzeugs" dort.

Ich würde ungern auf mehr als 10 Euro pro Monat für Fischfutter kommen.

viele Grüße
Domi
Harry_B
Beiträge: 451
Registriert: 23 Jan 2007 15:40
Wohnort: Straubing

Re: Futtertierangebot

Beitrag von Harry_B »

Hallo Domi,

Fruchtfliegen brauchst Du nicht, Microwürmchen wären für die Aufzucht nicht schlecht, wenn Du keine Arthemia ausbrütest.
Alle SAA wachsen schnell und brauchen als Jungfische kräftige Nahrung, deswegen wären Micros ideal.
Die riechen eigentlich auch nicht. Du brauchst was zwischen den Pantoffeltierchen und dem nächst größeren Futter, dass Du zur Verfügung hast.

Für die Ausgewachsenen bist Du ja gut versorgt ...
Harald
thorakz

Re: Futtertierangebot

Beitrag von thorakz »

Hallo Harald,

Danke für die schnelle Antwort. Das klingt für mich ganz plausibel, zumal Würmer wohl vom Nährgehalt her bei weitem wertvoller seien werden, als Krebsgetiert.

Die Naupilen der Feenkrebse sind m.E. aber sogar noch kleiner als die Artemia-Naupilen.
Für die Ausgewachsenen bist Du ja gut versorgt ...
Ja das stimmt wohl, aber es ging mir vorallem darum, den Jungen den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.

Grüße
Domi
tracenasuculosa

Re: Futtertierangebot

Beitrag von tracenasuculosa »

Hallo Domi,
Ich habe schon einmal mit der Idee gespielt Süsswasser-Feenkrebse anstatt Artemien zu nehmen, habe aber nichts brauchbares gefunden. Nur kleine Mengen an Eier für den "Kinderzoo".
Welche Feenkrebse hast Du und woher beziehst Du sie? Sind sie aufwendig in der Handhabung? Sind sie teuer?
Grüße,
Erik
thorakz

Re: Futtertierangebot

Beitrag von thorakz »

Hallo Erik,

Ich habe die Feenkrebse vorallem deswegen, weil mir die Idee besser gefällt, Süßwasserfische mit Süßwasserlebewesen zu füttern. Außerdem haben sie sich bei meinen Barschen bewährt.

Die Haltung ist recht einfach. Ich halte sie in einem 25l Aquarium ohne Heizung. Bei dichtem Besatz durchlüfte ich das Wasser mit einem Sprudler. Unter Umständen braucht man manchmal einen TL Salz / 10L um das Wohlbefinden der Krebse zu fördern, seit einiger Zeit verzichte ich aber darauf. Hängt wohl auch von den Wasserwerten ab, obwohl ich sehr weiches Wasser mit geringem Leitwert habe.
Ich mache alle 2-3 Wochen einen Teilwasserwechsel im Krebsbecken, und sammle dabei auch die Eier ab. Diese trockne ich einige Wochen und kann sie dann frisch Aufgießen. Einige Wasserpest habe ich auch im Aquarium, da ich finde, dass es den Krebsen bestimmt nicht schaden kann, etwas Vegetation zu haben.
Füttern tue ich sie (wie fast überall angegeben) mit einer Mischung aus Trockenhefe und Zucker. Im Urlaub kann man sie aber z.B. auch mit zerriebenem Flockenfutter füttern. Desweiteten nehmen sie auch Grünes Wasser, was m.E. die Leichbereitschaft und Vermehrungsrate zusätzlich fördert.

Die Art die sich bei mir bewährt hat (zunächst kam ich einen Stamm tropischer Feenkrebse, die aber wohl mit den Temperaturen nicht ganz klar gekommen sind) ist Streptocephalus sealii. Sie kommen aus Nordamerika und sind daher wohl bei unsere (Raum)Temperaturen gut zu halten. Mit 1.5 - 3cm haben sie außerdem die ideale Größe, wobei ich selten ganz große Exemplare dabei habe.
Diese Art kannst du auf interaquaristik.de (sry falls das als Werbung gelten sollte) für derzeit 14,99 pro 50.000 Eier kaufen. Die Schlupfrate ist allerdings bei den gekauften Krebsen bei mir bei ca. 70%. Bei den selbst gezogenen Eiern ist sie bei fast 100%. Ob es auch wirklich 50.000 Eier sind, wage ich auch zu bezweifeln, aber der Preis ist okay, wie ich finde.
Häufig wird angegeben, dass sie sehr viel Licht benötigen würden. Bei mir stehen sie vor einem Nordfenster und haben demnach je nach Jahreszeit mehr oder weniger Licht, ich habe aber keine direkte Beleuchtung. Geringere Stoffwechselraten in den Wintermonaten bei ca. 15°C Wassertemperatur sind wohl normal.

Der einzige große Nachteil gegenüber Artemia ist, dass du sie nicht ans Licht kanalisieren kannst, und somit mit einem Teesieb oder Kescher durchs Aquarium wischen musst, um welche zu fangen. Sie leben dann allerdings bei den Fischen weiter, so dass diese ggf. auch noch nach einigen Tagen immer malwieder lebende Tierchen finden können.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Grüße,
Domi
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