Besatz meines 36Liter Nanobeckens

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Franz
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Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Franz »

Hallöchen liebe Killifischgemeinde!!!

Ich habe mich soeben erst neu angemeldet hier und schon einige Beiträge im Vorfeld durchgeschaut. Ich bin bereits auch auf ähnliche Dikussionen gestoßen, sodass ich schon etwas an Infos sammeln konnte. Allerdings liegen diese teilweise schon lange zurück.

Daher hier die Frage: Ich würde gern mein 36 Liter Nanobecken besetzen. Geplant sind 6 Blue Dream Garnelen und eine kleine Gruppe 3-4 Killis (Sofern möglich) ich hätte gern eine Art die sich nicht annuel fortpflanzen und auch friedliebend in mei doch recht kleines Becken passen würden.

Nun bin ich auf den Rat der ganzen Experten und Kenner hier angewiesen, da ich selbst bisher keine Erfahrung mit Killis habe.

Ich wäre dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet und vllt. dabei auch Arten benennt, die man in Deutschland irgendwie erhalten kann. Das ist ja immer so eine Sache wie ich mitbekommen habe.

Lieben Gruß und vielen Dank erstmal
Armin_P

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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Armin_P »

Bitte mehr Infos, Temp. Wasserwerte usw. Sind die Garnelen fix oder diskutierbar? Foto des Beckens? Wie hell? Allseitig offen, oder Hintergrund? 100% dichte Abdeckung?

Wenn die Werte passen
ev. Epiplatys annulatus oder Poropanchax-Arten

Und bitte berücksichtigen - auch wenn viele Killianer ihre Tiere zeitweise in noch kleineren Becken halten, haben die in der Regel eine Ausweichmöglichkeit. Wenn das dein einziges Becken ist, finde ich das zu klein. Was machst du wenn es nicht wie geplant läuft, die Killis an die Garnelen gehen, sich erschrecken und die Nasen kaputt stoßen oder ähnliches. Ohne Plan B ist das dann nicht so toll.
cu Armin
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Franz
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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Franz »

Guten Morgen, grundsätzlich sind die Garnelen verhandelbar, das hätte ich vllt sagen sollen, klar! Ansonsten ist es für den Einsteigee natürlich schwierig hier entsprechende Infos zur AQ Größe zu bekommen. In anderen beiträgen schrieben viele Mitgleider Sogar von 20 Liter oder weniger für einen Dauerhaften zuchtansatz. Dauerhaft verstehe ich als derzeitiger Killileihe dann vllt. doch falsch. Wobei mich dann irritiert, dass so viele gerade die „kleinen“ Kiliarten besonders für die Nanobecken empfohlen haben.

Im Vordergrund steht, dass es den Tieren gut geht! Ich möchte nicht auf Biegen und Brechen irgendwie etwas erzwingen was nicht geht. Allerdings gibt es halt (wie ich jetzt merke) sehr sehr stark divergierende Meinungen dazu.

Grundsätzlich richte ich das Becken gerade ein. Die Abdeckung ist vollständig dicht (habe mir eine extra Platte angefertigt, die schließt) und eine entsprechend dichte Bepflanzung ist gerade in Aufbau! Die Rückwand habe ich mit Milchglasfolie bespannt. Um das Ganze etwas natürlicher zu gestalten werde ich einige kleine Schwimmpflanzen im Becken platzieren.

Grundsätzlich verwende ich einen Soilboden in dem Becken. Mein Kumpel hat selbige Anlage in Betrieb und als meiner Zeit als Aquarianer (vor dem Studium, noch im Elternhaus damals) kann ich sagen, dass die die Wasserwerte grundsätzlich in folgenden Bereichen Bewegen PH: 7-7,3 GH 10-15 dhg! Richtigerweise ist es nur sinnvoll einen Besatz mitversichern durchzuführen, wenn die entsprechenden Werte vorliegen. Dazu müsste ich entweder darauf hinarbeiten diese zu erreichen oder eine Killiart finden, die mit den bereits vorhandenen Werten zufrieden ist.

Für mich wäre erstmal wichtig, ob es generell Arten gibt, die sich dort in 35 L halten lassen.

Ich danke dir vielmals für die schnelle Antwort!!!!
Armin_P

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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Armin_P »

Hallo, ok, dann würde ich das mit den Garnelen vorerst mal lassen. Konzentriere dich auf eine Sache.
Grundsätzlich ist Grundfläche der Höhe vorzuziehen, da hapert es meist bei den Nanos. Wenn sie dann noch auf 4 Seiten offen stehen, vielleicht noch an einem Platz wo ständig Leute rumrennen, kommen die Tiere nicht zur Ruhe. Ich sehe bei dir aber die Bereitschaft auf die Tiere einzugehen.
Bei der Größe ist es ja kein Problem das Wasser anzupassen. Du kannst also zuerst die Fische auswählen. Bei den genannten Arten würde ich dann versuchen mit etwas Osmosewasser aus dem Zoogeschäft die Härte unter 10°dH und den PH leicht unter 7 zu drücken. Versuche Ruhezonen zu schaffen, je dunkler desto besser. Decke zu Beginn sogar zusätzlich mit Karton oder Folie ab, bis sie sich eingewohnt haben. Je kleiner das Becken desto größer der Stress, dem mußt du entgegenwirken.
Gegenbeispiel: Ich hatte früher mal 2 15l Becken ohne Technik auf einem WZ Schrank stehen. Maße 40x30x12cm L/B/H. Dicht mit Javamoos bepflanzt waren die ideal für E. annulatus. Da konnte ich ständig Jungfische abschöpfen. Im Moment habe ich ein Pärchen in einem normalem Plastikbecken ähnlicher Literzahl. Es funktioniert auch, aber bei weitem nicht so gut und nicht ganz so einfach.
cu Armin
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Franz
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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Franz »

Ganz vielen Dank für deine Hilfe!!! Das Becken hatte eine Grundfläche von 30x40cm. Ein schöner Pflanzenwuchs ist vorgesehen und es steht mit zwei Seiten (Rückwand und rechts Außenwand) an einer Wohnzimmerwand. Ansonsten steht es sehr geschützt und nicht unmittelbar im Laufweg der Wohnung.

Ich habe vor die Filteranlage ggf. mit Torf oder Seemandelbaumblättern zu versehen. Damit würde ich denke ich bereits etwas erreichen können.

Ich denke dir wie gesagt sehr für die Auskunft und hatte ebenfalls mal etwas recherchiert und bin auf den Kap Lopez gestoßen, der aber mit 6cm wohl doch schon recht groß wird für dieses Becken, oder!? Gibt es in dieser Richtung denn noch eine mögliche Art die ich besetzen könnte.

Die Garnelen werde ich also erstmal weg lassen und zunächst mal das Becken 4 Wochen einfahren lassen.
Armin_P

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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Armin_P »

Aus welcher Ecke kommst du? Hast du eine Regionalgruppe in deiner Nähe?
dkg?s=regionalgruppen

Ein Trio A-australe würde ich mir schon reinsetzen trauen. A. striatum oder einen Chromaphyosemion auch. http://www.chromaphyosemion.de/
cu Armin
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Franz
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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Franz »

Ich komme aus dem Norden von TH und soweit ich gelesen habe ich bei mir in unmittelbarer Nähe keine RG angesiedelt.

Ich muss sagen, dass mir die beiden zuletzt genannten Arten schon sehr sehr gut gefallen :)! Ganz herzlichen dank.
cowpoke

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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von cowpoke »

Wenn Du das Becken nur mit einem Trio besetzt, kommen viele Aphyosemionarten bis etwa 8cm Größe in Frage. Sogar Nothobrancius kann man darin pflegen,soweit Du wenigstens eine Torfbüchse integrierst. Die springen nicht. Aber (!!!) Du wirst nicht umhinkommen mindestens ein 60er Becken aufzustellen um dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Bei optimalen Bedingungen kannst Du die Tiere nicht von der Produktion von Nachwuchs abhalten. Dann wird das Nanobecken schnell überlastet, falls Du keinen ständigen tröpfelnden Wasserdurchlauf integrierst. Mit 10-15°dhg kommen die meißten auch zurecht und mit ein wenig Torf (bzw. der Torfbüchse) wird auch der ph auf einen erträglichen Wert sinken. Sonst nimmt man einige Erlenzäpfchen dazu. Dein Wasser puffert die Werte wahrscheinlich sehr und den ph musst Du etwas runter kriegen auf 6,8- 6,9. Ich würde dazu 2 Liter Regenwasser zugeben beim Wasserwechsel. Dazu braucht es kein Osmosewasser. Wenn das Becken gut eingelaufen ist stabilisieren sich die Werte ohnehin einigermaßen. Nothobranchius Laich im Torf sollte man natürlich mit weichem Wasser unter 5 dhg aufgießen um den Kleinen den Schlupf zu erleichtern.
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Nothoalex
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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von Nothoalex »

@cowpoke: Nothobranchius springen sehr wohl! Sehr gute Abdeckung ist Pflicht!. Und eine Härte von 10° dGH und weniger bei Nothos in der Kombination mit Torf ist auch nicht gerade empfehlenswert - Stichwort Piscoodinium.

Gruß
Alexander
cowpoke

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Re: Besatz meines 36Liter Nanobeckens

Beitrag von cowpoke »

Hi Alexander, ich war an die Springerei von Aphyosemion gewöhnt und im Gegensatz dazu hatte ich bei den Nothos keine Ausfälle. Bei A. wurde die kleinste Lücke gesucht. Meine Erinnerung ist inzwischen etwas verblasst, aber Piscinoodinium wird vorwiegend durch neue Fische oder Schnecken an neuen Pflanzen eingeschleppt und früher haben wir schnell mal 1-2 Teelöffel Salz (2-5ml je Liter H²O) je nach Beckengröße hinzugegeben mit Temperaturerhöhungum bis 28°C um es einzudämmen. Malachitgrün oder einige Tropfen Trypaflavin bis zur leichten orange Färbung des Wassers in den bepflanzten Becken und ebenfalls Temperaturerhöhung und Abdunklung des Beckens bis das Wasser wieder klar war. Dann evtl. nochmal eine Trypaflavin Nachdosierung mit Beleuchtung des Beckens.
Folgende Seite bestätigt diese Behandlung. Medikamente auf Cu-Basis sollte man vemeiden.
http://www.aqua4you.de/samtkrankheit.html
Aufguss wurde mit verschnittenem Wasser von <5°dhg gemacht und beim Wasserwechsel erhöhte sich der Härtegrad dann allmählich wieder. Insofern stimmt zumindest der 2.Teil Deiner Antwort nicht.
Gruß Jürgen
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