Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Hallo zusammen,
nachdem mir in letzter Zeit meine D.georgiae "GWW86/2" nach einigen problemlosen Jahren immer wieder Sorgen machen (Oodinium/Ichtyo) habe ich mich gefragt, ob es eventuell an der strengen Inzucht seit 1986 liegen kann und ob es nicht eventuell Sinn macht, zumindest bei optisch identischen Fundorten generell auf Fundortangaben zu pfeifen und im Sinne eines gesunden Aquarienstamms zu mischen?
Oder ist es einfach Zufall, dass die D.georgiae gerade Probleme machen und keine Inzucht-Erscheinung?
Zuerst sind meine eigenen im Zuge eines Wasserschadens (Silikonnaht in einem anderen Becken gerissen) und folgender Notunterbringung im Arbeitszimmer ohne wirkliche Kontrollmöglichkeit nach (vermutlich zu später) Behandlung an Oodinium eingegangen.
Dann habe ich von einem Kollegen Fische zurück bekommen, die er von mir bekommen hat.
Diese haben auch mal mehr mal weniger mit Befall zu kämpfen gehabt und sind jetzt, nach mehrfacher Behandlung, alles andere als fit.
Verändert habe ich nichts und allen anderen Fischen geht es blendend.
Momentan bleibt mir nur zu hoffen, dass bei den Georgiae-Jungfischen beide Geschlechter dabei sind und es weitergeht...
Bin mal auf eure Meinung / Erfahrung bzgl. Fundortreinhaltung und Problemen bei zu alten Stämmen in Folge von Inzucht gespannt.
Gruß
Ingo
nachdem mir in letzter Zeit meine D.georgiae "GWW86/2" nach einigen problemlosen Jahren immer wieder Sorgen machen (Oodinium/Ichtyo) habe ich mich gefragt, ob es eventuell an der strengen Inzucht seit 1986 liegen kann und ob es nicht eventuell Sinn macht, zumindest bei optisch identischen Fundorten generell auf Fundortangaben zu pfeifen und im Sinne eines gesunden Aquarienstamms zu mischen?
Oder ist es einfach Zufall, dass die D.georgiae gerade Probleme machen und keine Inzucht-Erscheinung?
Zuerst sind meine eigenen im Zuge eines Wasserschadens (Silikonnaht in einem anderen Becken gerissen) und folgender Notunterbringung im Arbeitszimmer ohne wirkliche Kontrollmöglichkeit nach (vermutlich zu später) Behandlung an Oodinium eingegangen.
Dann habe ich von einem Kollegen Fische zurück bekommen, die er von mir bekommen hat.
Diese haben auch mal mehr mal weniger mit Befall zu kämpfen gehabt und sind jetzt, nach mehrfacher Behandlung, alles andere als fit.
Verändert habe ich nichts und allen anderen Fischen geht es blendend.
Momentan bleibt mir nur zu hoffen, dass bei den Georgiae-Jungfischen beide Geschlechter dabei sind und es weitergeht...
Bin mal auf eure Meinung / Erfahrung bzgl. Fundortreinhaltung und Problemen bei zu alten Stämmen in Folge von Inzucht gespannt.
Gruß
Ingo
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Du würdest dann aber aus 2 Fundorten einen Aquarienstamm machen, was an sich ja nichts verwerfliches ist. Es darf aber keinesfalls jemand auf die Idee kommen und einen der beiden Fundorte angeben, denn das ist dann vorbei, egal wie ähnlich die Tiere waren. Man könnte ev. darüber reden in wie weit man Tiere die nachweislich aus dem selben Gewässer aber mit unterschiedlichen Codes kommen mischen könnte. Da denke ich ist das "nachweislich" das Problem.
cu Armin
DKG 771
DKG 771
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Moin,
ergänzend zu Armin, die Probleme haben nichts mit Inzucht zu tun, sondern entstehen aus mangelnder Wasserpflege. Mit einem vernünftigen Filter haben die Flagellaten keine Chance.
Schöne Grüße
ergänzend zu Armin, die Probleme haben nichts mit Inzucht zu tun, sondern entstehen aus mangelnder Wasserpflege. Mit einem vernünftigen Filter haben die Flagellaten keine Chance.
Schöne Grüße
Chidrup, Rolf Welsch
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Moin,
Mangelnde wasserpflege kann ich definitiv ausschließen, im betroffenen Becken sind 4 fischchen auf 54l Wasser, wöchentlich 20-30 % Frischwasser und reichliche Bepflanzung.
Filter habe ich schon seit Jahren aus allen meinen Becken verbannt, sämtliche Mikrofauna siedelt genauso gut auf Substraten im Becken.
Krankheitsfälle habe ich seit Jahren nicht, nur jetzt innerhalb kurzer Zeit mehrfach Fische vom gleichen stamm.
Die d. Cyanostictum und a. Marginatum nebenan sind alle putzmunter und auch das "große" 160l Becken mit c. Bivittatum, p. Annulatus, corydoras und salmlern läuft rund.
Dass bei einem aquarienstamm keine Fundorte angegeben werden versteht sich von selbst.
Mangelnde wasserpflege kann ich definitiv ausschließen, im betroffenen Becken sind 4 fischchen auf 54l Wasser, wöchentlich 20-30 % Frischwasser und reichliche Bepflanzung.
Filter habe ich schon seit Jahren aus allen meinen Becken verbannt, sämtliche Mikrofauna siedelt genauso gut auf Substraten im Becken.
Krankheitsfälle habe ich seit Jahren nicht, nur jetzt innerhalb kurzer Zeit mehrfach Fische vom gleichen stamm.
Die d. Cyanostictum und a. Marginatum nebenan sind alle putzmunter und auch das "große" 160l Becken mit c. Bivittatum, p. Annulatus, corydoras und salmlern läuft rund.
Dass bei einem aquarienstamm keine Fundorte angegeben werden versteht sich von selbst.
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Hallo Ingo,
Sicher dass es Oodinium ist? Ähnliches hatte ich bei einem anderem georgiae-Stamm, wo ich ewig herumlaboriert hab und ständig wieder was auftauchte. Seit ner anständigen Punktolbehandlung ist nun aber Ruhe, schon seit längerem.
Inzuchterscheinungen würde ich fast ausschließen. Meine georgiae haben eher mal bei zuviel Frischwasser "gemeckert"....da wurden u.a. gern mal die Flossen geklemmt...
Gruß, Steven
Sicher dass es Oodinium ist? Ähnliches hatte ich bei einem anderem georgiae-Stamm, wo ich ewig herumlaboriert hab und ständig wieder was auftauchte. Seit ner anständigen Punktolbehandlung ist nun aber Ruhe, schon seit längerem.
Inzuchterscheinungen würde ich fast ausschließen. Meine georgiae haben eher mal bei zuviel Frischwasser "gemeckert"....da wurden u.a. gern mal die Flossen geklemmt...
Gruß, Steven
Gut gemeint, ist das Gegenteil von gut gemacht.
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Hallo Steven,
Meine Fische habe ich vor ein paar Jahren von dir bekommen.
Das Leitungswasser hier hat denen nie Missfallen und ich habe jahrelang problemlos einige Generationen gehalten, nachgezogen und verteilt.
Cyanostictum und anderen geht es wie gesagt unter gleichen Umständen bestens.
Ich habe die Erreger mangels Möglichkeit nicht mikriskopiert, das erscheinungsbild war aber eindeutig erst oodinium (feinkörnig gelb) und zuletzt ichtyo (eher grob und weiß).
Behandlung war mit malachitgrün (ehsa exit).
Der Befall hat erst nachgelassen bzw ist verschwunden, dann wurden die Tiere lethargisch und sind größtenteils verstorben.
Ich hoffe aus den jungfischen kommen zumindest 1-2 vitale Paare hoch...
Wenn die Erfahrung zeigt, dass Inzucht auch über etliche Generationen keinen Einfluss hat, warte ich erstmal ab und hoffe das beste...
Gruß
Ingo
Meine Fische habe ich vor ein paar Jahren von dir bekommen.
Das Leitungswasser hier hat denen nie Missfallen und ich habe jahrelang problemlos einige Generationen gehalten, nachgezogen und verteilt.
Cyanostictum und anderen geht es wie gesagt unter gleichen Umständen bestens.
Ich habe die Erreger mangels Möglichkeit nicht mikriskopiert, das erscheinungsbild war aber eindeutig erst oodinium (feinkörnig gelb) und zuletzt ichtyo (eher grob und weiß).
Behandlung war mit malachitgrün (ehsa exit).
Der Befall hat erst nachgelassen bzw ist verschwunden, dann wurden die Tiere lethargisch und sind größtenteils verstorben.
Ich hoffe aus den jungfischen kommen zumindest 1-2 vitale Paare hoch...
Wenn die Erfahrung zeigt, dass Inzucht auch über etliche Generationen keinen Einfluss hat, warte ich erstmal ab und hoffe das beste...
Gruß
Ingo
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Moin,
Genau das meine ich!
Lt. Frank Schäfer von Aquarium Glaser, behandelt dieser Großhandel bei Befall mit Ichtyo oder Pisceoodinium nicht mehr mit Medikamenten, sondern mit dem Anhängen eines Filters!
Meine Erfahrung geht in die gleiche Richtung.
Schöne Grüße
,Filter habe ich schon seit Jahren aus allen meinen Becken verbannt
Genau das meine ich!
Lt. Frank Schäfer von Aquarium Glaser, behandelt dieser Großhandel bei Befall mit Ichtyo oder Pisceoodinium nicht mehr mit Medikamenten, sondern mit dem Anhängen eines Filters!
Meine Erfahrung geht in die gleiche Richtung.
Schöne Grüße
Chidrup, Rolf Welsch
-
- 2. Geschäftsführer, Webmaster
- Beiträge: 4700
- Registriert: 11 Mär 2007 11:22
- Wohnort: 45481 Mülheim an der Ruhr
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Hallo Rolf,
ich gehe mal davon aus, dass ein Importeur wie Glaser seine Aquarien immer mit einem Filter versehen hat. Wenn also im Krankheitsfall ein weiterer Filter eingesetzt wird, wäre es interessant zu wissen um was es sich dabei handelt. Eventuell mit UV? Hast du da mehr Infos zu?
Gruß
Hermann Joseph
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Hallo!
Dann darf ich Frank Schäfer auch mal kurz zitieren: "....natürlich sind bei uns alle Becken gefiltert, wir hängen nur bei (vor allem) Oodinum-Befall starke Strömungspumpen mit ein, weil das zuverlässiger und schonender ist als viele Medikamente."
Gruß
Alexander
Dann darf ich Frank Schäfer auch mal kurz zitieren: "....natürlich sind bei uns alle Becken gefiltert, wir hängen nur bei (vor allem) Oodinum-Befall starke Strömungspumpen mit ein, weil das zuverlässiger und schonender ist als viele Medikamente."
Gruß
Alexander
-
- 2. Geschäftsführer, Webmaster
- Beiträge: 4700
- Registriert: 11 Mär 2007 11:22
- Wohnort: 45481 Mülheim an der Ruhr
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Es geht also nicht um die Filterung, sondern um die Strömung. Gibt es da eine Empfehlung, wie stark die Strömung sein muss? Wie kommen denn Nothos mit dauerhaft starker Strömung zurecht?
Gruß
Hermann Joseph
Gruß
Hermann Joseph
Re: Fundortreinhaltung vs. genetische Vielfalt
Moin,
werde Frank nächste Wo dazu befragen.
In einem gut gefilterten bzw. geströmten Becken, haben es die kurzlebingen Schwärmer schwer, den Wirt rechtzeitig zu finden.
Es ist natürlich etwas anderes beim Großhandel, wo die Fische potenziell infiziert und geschwächt ankommen, wie bei jemandem, der jahrelang einen Stamm erhält.
Wo kommen hier die Erreger her?
Nach meiner Erfahrung reicht zur Akutbehandlung ein Blubberfilter nicht aus.
Es gilt auch zu beachten, dass bekanntermaßen Oodinium in weichem Wasser, in härteren Wasser abstirbt (aufsalzen) und umgekehrt.
Schöne Grüße
werde Frank nächste Wo dazu befragen.
In einem gut gefilterten bzw. geströmten Becken, haben es die kurzlebingen Schwärmer schwer, den Wirt rechtzeitig zu finden.
Es ist natürlich etwas anderes beim Großhandel, wo die Fische potenziell infiziert und geschwächt ankommen, wie bei jemandem, der jahrelang einen Stamm erhält.
Wo kommen hier die Erreger her?
Nach meiner Erfahrung reicht zur Akutbehandlung ein Blubberfilter nicht aus.
Es gilt auch zu beachten, dass bekanntermaßen Oodinium in weichem Wasser, in härteren Wasser abstirbt (aufsalzen) und umgekehrt.
Schöne Grüße
Chidrup, Rolf Welsch